Vom alten Schlager zum jungen Evergreen

Veröffentlicht am 09.02.2011 in Kreisvorstand

SPD im Labertal plant Aktionen mit Jusos aus Niederbayern und der Oberpfalz

Zur „Ideenschmiede“ hatte der SPD-Arbeitskreises Labertal am Samstagabend eingeladen. Über drei Stunden sprachen die Vertreter und Vertreterinnen der Jungsozialisten und des aus 16 Ortsvereinen und fünf Landkreisen der Oberpfalz und Niederbayerns über die Möglichkeiten einer Zusammenarbeit und über aktuelle politische Themen, unter ihnen der stellvertretende Landrat Sepp Weitzer, die Kreisvorsitzende der Landshuter Landkreis-SPD Ruth Müller, die stellvertretenden Bezirksvorsitzenden der niederbayerischen Jusos Thomas Asböck und Marco Süß sowie der stellvertretende Unterbezirksvorsitzende der Regensburger Jusos, Markus Zaglmann und der Juso-Kreisvorsitzende Sebastian Koch.

Nach einer kurzen Vorstellungsrunde informierte die stellvertretende Vorsitzende des SPD-Arbeitskreises Ruth Müller kurz über die bisherige Arbeit mit den historischen Themennachmittagen und der großen Dietrich-Bonhoeffer-Ausstellung im Jahr 2010 und rief dann frei nach der Oper „Zar und Zimmermann“ die Teilnehmer der Ideenschmiede „ans Werk, ans Werk!“ Vor allem wollte sie von den Juso-Vertretern erfahren, wie sie die Arbeit der sechzehn SPD-Ortsvereine unterstützen könnten.

Thomas Asböck ließ sich nicht zweimal bitten und nannte drei besonders „heiße Eisen“, die für die Jungsozialisten von essentieller Bedeutung seien: Der Kampf gegen den Rechtsextremismus, die kommunale Jugendpolitik und für eine Änderung der ungerechten Vermögensverteilung. Es sei nicht hinzunehmen, dass die Reichen auf Kosten der Arbeitnehmer immer reicher würden. Der Wohlstandszuwachs müssen vor allem den Millionen Menschen zu Gute kommen und nicht einigen tausend Millionären. Sebastian Koch knüpfte daran an und forderte eine verstärkte an Inhalten ausgerichtete politische Arbeit der SPD bis zur Basis herab. Einige „Eisen“ bzw. Themen im Feuer der SPD-Ideenschmiede waren die Bildungs- und Umweltpolitik, der Naturschutz und die Verknüpfung der Bundeswehrreform mit der Diskussion über die zukünftige Friedensstrategie.

Jusos und der SPD-Arbeitskreis einigten sich auf vier Schwerpunkte im Jahr 2011. Die ostbayerischen Jusos organisieren zur zentralen Antiatom-Kundgebung am 4. Juni in Landshut/Niederaichbach eine Sternfahrt mit der SPD. Die Jusos liefern ferner den SPD-Ortsvereinen Vorschläge und Anregungen für eine kommunale Jugendpolitik. Den Abschluss von vier Themennachmittagen zum „Kleinen Widerstand im Labertal 1933-1945“ gegen die Nazidiktatur wird eine zentrale Abschlußveranstaltung gegen den Neo-Rechtsextremismus bilden. Das vierte gemeinsame Großprojekt für 2011 wird die Vorbereitung auf das 120-jährige Gründungsjubiläum der BayernSPD im kommenden Jahr sein, womit auch gleichzeitig zum 150-jährigen Geburtstag der Bundes-SPD im Jahr 2013 übergeleitet werden soll. Das genaue Motto steht noch nicht fest, aber es wird wohl den Bogen spannen vom alten Schlager „Junges Herz und graue Haare“ zum Top-Evergreen der Gegenwart und Zukunft.

Abschließend war man sich einig, dass das gemeinsame „Brainstorming“ der Jusos und des SPD-Arbeitskreises sehr erfolgreich verlaufen sei. „Alt und jung, das gibt Schwung,“ zeigte man sich überzeugt vom Erfolg dieser vereinbarten Zusammenarbeit.

 

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Projekt 2016 - Schuld & Sühne?

„Historischen Themennachmittage" im Labertal

Die intensive Auseinandersetzung mit der Vergangenheit ist wichtig um die Gegenwart zu verstehen und der Zukunft zu vertrauen. Der AK Labertal will fundierte Geschichtsbewältigung unter sozialdemokratischen Gesichtspunkten anbieten Es gibt nichts zu glorifizieren, nichts zu beschönigen und schon gar nichts zu rechtfertigen. Wir wollen aber auch nicht anklagen und verurteilen - keiner von uns kann heute sagen, wie er sich selbst verhalten hätte, in einer anderen Zeit.

- Rückblick -
Der SPD-Arbeitskreis Labertal hat mit dem „Historischen Themennachmittag“ zur Schierlinger Muna am 24. Januar 2010 begonnen, sich mit den Ereignissen vor 65 Jahren genauer zu beschäftigen. Neben dem „Wunder von Schierling“ sollt der Blick auch auf die Todesmärsche durch das Labertal gelenkt werden.

Die Brüder Gandorfer beschäftigten den AK am historischen Datum 7. November 2010 in Pfaffenberg.

Im Spätherbst 2011 wurde mit "Die Engel von Laberweinting" erneut an das Thema "65 Jahre Kriegsende" angeknüpft. 62 tote Kinder in nur wenigen Monaten, so die Bilanz des Entbindungs- und Kinderheims für Fremdländische.

Der letzte „Historische Themennachmittag“„GELINZT - Euthanasie- Opfer aus dem Labertal“ fand am 4. März in Geiselhöring statt. Das Thema wurde mit einer Informationsfahrt am 14. April an den Gedenkort Hartheim bei Linz abgerundet.

Die Dokumentationen zu den Themennachmittagen (oder den Bonhoeffer-Wochen) sind unter www.agentur-labertal.de zu bestellen!

Projekt 2015 - Flucht, Vertreibung und Asyl

Flucht, Vertreibung und Asyl 1945 / 2015

Sonstiges

 

120 Jahre BayernSPD - Im Dienst von Freiheit und Demokratie Frauen sind in der rechtsextremen Szene keine Seltenheit mehr – sie sind die „nette“ Nachbarin oder betreiben Biolandbau und verkaufen „Deutschen Honig“ und unterwandern so die Gesellschaft mit neonazistischem Gedankengut. Die Ausstellung „Braune Schwestern“ aus Österreich war 2012 erstmals in Niederbayern zu sehen und beschäftigt sich mit der Symbolik, den Liedern und dem Gedankengut der rechtsextremen Frauenszene.