SPD in Bildungsdiskussion

Veröffentlicht am 10.02.2010 in Kreistagsfraktion

MdL Martin Güll und Fraktionsvorsitzende Ruth Müller

Mittelschule stoppt den demographischen Wandel nicht

Die Diskussion im Landkreis über Schulverbünde und Mittelschulen ist voll im Gang. Wieviele Schulverbünde und Mittelschulen wird es im Landkreis Landshut geben? Welche Gemeinden werden sich als Sieger oder als Verlierer fühlen?
Die Ansichten darüber gehen weit auseinander, bei Eltern und Kommunalpolitikern herrscht große Unsicherheit. Die Fraktionsvorsitzende der SPD im Landkreis Landshut, Ruth Müller hat sich deshalb mit dem Bildungspolitiker MdL Martin Güll getroffen, um die Auswirkungen der Schulreform zu diskutieren.
Da der Abschluss in einer Mittelschule gegenüber dem in einer Realschule zwar gleichwertig sein soll, aber in der Praxis nicht als gleichwertig empfunden wird, werden nach Ansicht des SPD-Landtagsabgeordneten Güll und Ruth Müller, immer mehr Kinder an die Realschulen übertreten.
Über 60% der Schüler aus ihrer Heimatgemeinde Pfeffenhausen besuchen eine weiterführende Schule. In anderen Gemeinden liegt diese Quote noch deutlich höher.
Die Kinder werden auf weiterführende Schulen gehen oder eben auf die paar Mittelschulstandorte, die übrig bleiben. „Muss das so sein?“ fragte Müller den Landtagsabgeordneten, der auf langjährige Schulpraxis als Rektor eine Hauptschule verweisen kann. Die Antwort ist für MdL Güll ganz klar: „Nein“. Fast in ganz Europa gäbe es eine längere gemeinsame Schulzeit. Sogar Österreich habe jetzt Modellprojekte laufen: Dort gibt es jetzt auch Mittelschulen. Der Inhalt sei jedoch mit den geplanten Mittelschulen in Bayern nicht zu vergleichen.
Müller befürchtet, dass es in den meisten Gemeinden des Landkreises bald nur noch Grundschulen und damit viele leer stehende Schulräume geben wird. Dabei ginge es auch anders: Bei einer längeren gemeinsamen Schulzeit bis zur 6. Klasse könnten die Kinder z.B. in den meisten Landkreisgemeinden auch weiterhin beieinander bleiben. Der Übertrittsstress für die Kinder wäre geringer, weiß die Mutter eines Grundschülers.
Länder mit anderen Schulmodellen könnten auf entsprechende Bildungserfolge verweisen. Gemeinschafts- bzw. Modellschulen würden die Möglichkeit entsprechender Schulabschlüsse in mehreren Regionen des Landkreises ermöglichen.
Für MdL Güll und Ruth Müller ist absehbar, dass die neue Mittelschule wohl auch nur eine Übergangslösung sein wird. Auf die Schulleiter komme deutlich mehr Arbeit zu, die Kommunen müssten noch mehr Fahrtkosten schultern, und den demographischen Wandel kann auch eine neue Schulart nicht aufhalten. Um Kommunen für Familien attraktiv zu gestalten, Kinder optimal zu fördern und langwierige Schülertransporte zu vermeiden muss es das Ziel sein, endlich den Mut zu haben, eine längere gemeinsame Schulzeit auch in Bayern einzuführen.

 

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Projekt 2016 - Schuld & Sühne?

„Historischen Themennachmittage" im Labertal

Die intensive Auseinandersetzung mit der Vergangenheit ist wichtig um die Gegenwart zu verstehen und der Zukunft zu vertrauen. Der AK Labertal will fundierte Geschichtsbewältigung unter sozialdemokratischen Gesichtspunkten anbieten Es gibt nichts zu glorifizieren, nichts zu beschönigen und schon gar nichts zu rechtfertigen. Wir wollen aber auch nicht anklagen und verurteilen - keiner von uns kann heute sagen, wie er sich selbst verhalten hätte, in einer anderen Zeit.

- Rückblick -
Der SPD-Arbeitskreis Labertal hat mit dem „Historischen Themennachmittag“ zur Schierlinger Muna am 24. Januar 2010 begonnen, sich mit den Ereignissen vor 65 Jahren genauer zu beschäftigen. Neben dem „Wunder von Schierling“ sollt der Blick auch auf die Todesmärsche durch das Labertal gelenkt werden.

Die Brüder Gandorfer beschäftigten den AK am historischen Datum 7. November 2010 in Pfaffenberg.

Im Spätherbst 2011 wurde mit "Die Engel von Laberweinting" erneut an das Thema "65 Jahre Kriegsende" angeknüpft. 62 tote Kinder in nur wenigen Monaten, so die Bilanz des Entbindungs- und Kinderheims für Fremdländische.

Der letzte „Historische Themennachmittag“„GELINZT - Euthanasie- Opfer aus dem Labertal“ fand am 4. März in Geiselhöring statt. Das Thema wurde mit einer Informationsfahrt am 14. April an den Gedenkort Hartheim bei Linz abgerundet.

Die Dokumentationen zu den Themennachmittagen (oder den Bonhoeffer-Wochen) sind unter www.agentur-labertal.de zu bestellen!

Projekt 2015 - Flucht, Vertreibung und Asyl

Flucht, Vertreibung und Asyl 1945 / 2015

Sonstiges

 

120 Jahre BayernSPD - Im Dienst von Freiheit und Demokratie Frauen sind in der rechtsextremen Szene keine Seltenheit mehr – sie sind die „nette“ Nachbarin oder betreiben Biolandbau und verkaufen „Deutschen Honig“ und unterwandern so die Gesellschaft mit neonazistischem Gedankengut. Die Ausstellung „Braune Schwestern“ aus Österreich war 2012 erstmals in Niederbayern zu sehen und beschäftigt sich mit der Symbolik, den Liedern und dem Gedankengut der rechtsextremen Frauenszene.