Oberpfalz hat die größten Kombiklassen

Veröffentlicht am 06.04.2013 in Bildung

Annette Karl: "Oberpfälzer Schulen die “Sparbüchse” des Kultusministeriums"

Die in der Oberpfalz erzeugte demografische Dividende durch sinkende Schülerzahlen wird wie von Kultusminister Spaenle angekündigt in Oberbayern eingesetzt, zum Nachteil der Oberpfälzer Schulen. Dies wird in einer aktuellen Beantwortung zur Situation in Kombiklassen deutlich. Leider stellte das Kultusministerium in der Beantwortung der Anfrage nur die Zahlen des Schuljahres 11/12 zur Verfügung, obwohl das neue Schuljahr bereits zu mehr als die Hälfte vorbei ist.

Landtagsabgeordnete Annette Karl hatte sich in einer Anfrage nach den aktuellen Durchschnittszahlen in Kombiklassen erkundigt. So lag der landesweite Durchschnitt bei 20,4 Schülerinnen und Schülern. Leicht darüber lag dieser Wert in der Oberpfalz mit 20,9.

Unverständlich ist für Karl allerdings, warum in der nördlichen Oberpfalz, in der Region mit sinkenden Schülerzahlen die höchsten Durchschnittswerte bzgl. der Klassenstärken zu verzeichnen sind.

So sitzen im Durchschnitt in Weiden 22,5, im Landkreis Neustadt 21,6 und im Landkreis Tirschenreuth 21,2 Schülerinnen und Schüler in jeder Kombiklasse.

„Vor einiger Zeit hatte ich noch die Hoffnung, dass die sinkenden Schülerzahlen auch für kleine Klassen sorgen werden, zumal vom Gesetz her und von Ministerpräsident Seehofer immer wieder verkündet, dass Klassenstärken bis auf 12 Kinder gesenkt werden können.“, so Karl. “Aber die Politik von Spaenle und der CSU macht eins deutlich – sie interessiert nur Oberbayern. In der Konsequenz wurden wie in Parkstein funktionierende Klassen mit durchschnittlich 17 Schülern in Kombiklassen mit deutlich über 20 Schülern umgewandelt. Das hat einen Lehrer eingespart, die Qualität der Lehre ist bei solchen Sparbemühungen auf Kosten der Kinder anscheinend nebensächlich.”

“Ein Affront ist diese Politik der schülerstärksten Kombiklassen in den ländlichen Regionen allen Lehrern gegenüber, die seit Jahren versuchen wieder in ihre Heimat zurückversetzt zu werden und immer damit vertröstet werden, dass die sinkenden Schülerzahlen für einen geringeren Bedarf an Lehrern sorgen und deshalb ihr Dienst in Oberbayern dringend nötig ist.”

Karl: “Kombiklassen können ein wertvoller pädagogischer Ansatz sein, wenn sie klein sind und ausreichend Lehrerstunden dafür zur Verfügung gestellt werden. Sie taugen aber in keinster Weise dazu, ohne Rücksicht auf Verluste Lehrerstellen einzusparen. Wenn, wie von allen Seiten beteuert, gleichwertige Lebensbedingungen in allen Landesteilen herrschen sollen, müssen auch die Schüler gleichwertige Lernbedingungen haben. Die Oberpfalz ist nicht die Sparbüchse des Kultusministeriums, in die Minister Spaenle reingreifen kann, wenn er mal wieder einen Lehrer für sein Oberbayern braucht.”

 

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Projekt 2016 - Schuld & Sühne?

„Historischen Themennachmittage" im Labertal

Die intensive Auseinandersetzung mit der Vergangenheit ist wichtig um die Gegenwart zu verstehen und der Zukunft zu vertrauen. Der AK Labertal will fundierte Geschichtsbewältigung unter sozialdemokratischen Gesichtspunkten anbieten Es gibt nichts zu glorifizieren, nichts zu beschönigen und schon gar nichts zu rechtfertigen. Wir wollen aber auch nicht anklagen und verurteilen - keiner von uns kann heute sagen, wie er sich selbst verhalten hätte, in einer anderen Zeit.

- Rückblick -
Der SPD-Arbeitskreis Labertal hat mit dem „Historischen Themennachmittag“ zur Schierlinger Muna am 24. Januar 2010 begonnen, sich mit den Ereignissen vor 65 Jahren genauer zu beschäftigen. Neben dem „Wunder von Schierling“ sollt der Blick auch auf die Todesmärsche durch das Labertal gelenkt werden.

Die Brüder Gandorfer beschäftigten den AK am historischen Datum 7. November 2010 in Pfaffenberg.

Im Spätherbst 2011 wurde mit "Die Engel von Laberweinting" erneut an das Thema "65 Jahre Kriegsende" angeknüpft. 62 tote Kinder in nur wenigen Monaten, so die Bilanz des Entbindungs- und Kinderheims für Fremdländische.

Der letzte „Historische Themennachmittag“„GELINZT - Euthanasie- Opfer aus dem Labertal“ fand am 4. März in Geiselhöring statt. Das Thema wurde mit einer Informationsfahrt am 14. April an den Gedenkort Hartheim bei Linz abgerundet.

Die Dokumentationen zu den Themennachmittagen (oder den Bonhoeffer-Wochen) sind unter www.agentur-labertal.de zu bestellen!

Projekt 2015 - Flucht, Vertreibung und Asyl

Flucht, Vertreibung und Asyl 1945 / 2015

Sonstiges

 

120 Jahre BayernSPD - Im Dienst von Freiheit und Demokratie Frauen sind in der rechtsextremen Szene keine Seltenheit mehr – sie sind die „nette“ Nachbarin oder betreiben Biolandbau und verkaufen „Deutschen Honig“ und unterwandern so die Gesellschaft mit neonazistischem Gedankengut. Die Ausstellung „Braune Schwestern“ aus Österreich war 2012 erstmals in Niederbayern zu sehen und beschäftigt sich mit der Symbolik, den Liedern und dem Gedankengut der rechtsextremen Frauenszene.