Kofferpacken für Berlin und München

Veröffentlicht am 09.09.2013 in Wahlen

Beim Wahlkampfabschluss im Labertal: (v.l.) Martin Auer, Ak-Sprecher Rainer Pasta, Angelika Thiel, Ruth Müller, Johanna Uekermann, Heinrich Kaiser, Peter Stranninger und Karin Hagedorn

„Wir werden ganz genau darauf achten, dass ihr auch WORT haltet!“
Koffer packen für München und Berlin - Wahlkampfabschluss der LabertalSPD

Zum Wahkampfabschluss lud der SPD-Arbeitskreis Labertal die Ortsvereine der Region in den Waldgasthof Holzer in Hart ein, um den Kandidaten zur Bundes- und Landtagswahl die Koffer zu packen. Neben den traditionellen Forderungen der SPD wurden Ruth Müller und Peter Stranninger (Landtag) sowie Johanna Uekermann (Bundestag) auch sehr viele kommunale und auch persönliche Anliegen eingepackt.

Bereits zur letzen Bundestagswahl 2009 nutzte der AK Labertal die Aktion „Koffer packen“ um die Anliegen der Ortsvereine den Kandidaten mit auf den Weg zu geben. AK-Sprecher Rainer Pasta erinnerte daran, dass eines der Anliegen, die Etablierung des Pilgerweges VIA NOVA in der Region Labertal, inzwischen zur Realität geworden ist, obwohl keiner der damaligen Bundestagskandidaten den Sprung nach Berlin schaffte. Dieses Jahr, so Pasta in seiner Begrüßung weiter, hat die Region Labertal auf Landesebene die einmalige Chance mit der niederbayerischen Spitzenkandidatin Johanna Werner-Muggendorfer sowie den Direktkandidat_innen Ruth Müller (LA), Peter Stranninger (SR-Bog), Rainer Hummel (RGBG) und Bernd Vilsmeier (DGF-Landau) gleich fünf mögliche Abgeordnete stellen zu können. „Auch für den Bundestag sind Johanna Uekermann (SR-REG), Harald Unfried (LA-KEH) und Karl Söllner eine gute Wahl für die Region“, so Pasta.

Neben den traditionellen Forderungen der SPD, wie Mindestlohn, gleicher Lohn für gleiche Arbeit oder soziale Gerechtigkeit fanden die anwesenden Vertreter der SPD-Ortsvereine im AK Labertal eine ganze Reihe regionaler Themen, die sie den Kandidaten mit auf den Weg geben wollten. So wünschte sich Heinrich Kaiser aus Mallersdorf-Pfaffenberg , dass sich die Kandidaten auf Landes- und Bundesebene für den baldigen Ausbau des schnellen Internets auch auf dem flachen Land einsetzen und packte „Glas und Fasern“ in den Koffer. Der Ortsverein Hohenthann, vertreten durch OV-Vorsitzende Karin Hagedorn, steuerte zwei Flaschen Leitungswasser bei, um die Kandidat_innen daran zu erinnern, dass die Qualität des Trinkwassers ein hohes Gut sei, dass es zu schützen gelte - verbunden mit der Forderung „die Massentierhaltung in der Region einzudämmen“. Der Ortsverein Geiselhöring, vertreten durch Rainer Pasta, packte eine Straßenkarte in den Koffer, mit dem Hinweis, ein schlüssiges Verkehrskonzept für die Region zu erstellen, anstatt bruchstückhafte Umgehungslösungen gegen den Willen der Bürger durchzusetzen. Martin Auer aus Schierling forderte eine natur- verträgliche Nachnutzung des MUNA-Geländes und bat alle Kandidaten sich nach ihrer Wahl dafür zu verwenden. Weitere Anliegen waren die Gesundheitsversorgung auf dem Lande, eine menschenwürdige Pflege und auch der Erhalt der wohnortnahen Schule. Angelika Thiel aus Pfeffenhausen hatte ein ganz persönliches Anliegen. Sie packte den zukünftigen Abgeordneten einen Abreißkalender in den Koffer mit der Aufforderung an allen 365 Tagen des Jahres ein offenes Ohr für die Anliegen der Bürgerinnen und Bürger zu haben.

Rainer Pasta forderte schließlich Johanna Uekermann auf, auch einen Wunsch für die zukünftigen Landtagskandidaten zu formulieren. Die Bundestagskandidatin musste nicht lange überlegen und bat um Unterstützung für ein bundeseinheitliches Bildungssystem, allen voran die Abschaffung des Kooperationsverbotes. „Dadurch wird es dem Bund unmöglich gemacht, die Bildungsgerechtigkeit in Deutschland umzusetzen, nur um die veraltete Bildungshoheit der Länder zu erhalten“, so Uekermann. Im Gegenzug forderte Ruth Müller bei der Bundestagskandidatin die Umsetzung der Energiewende als brisanteste Zukunftsaufgabe ein – „wohl aber mit dem Aspekt der sozialen Ausgewogenheit“. Peter Stranninger erinnerte an die unsäglichen Kürzungen im Sozialen Wohnungsbau und bei der Städtebauförderung, allen voran die wichtigen Fördermöglichkeiten im Rahmen des Programms „Soziale Stadt“ und forderte hier eine deutliche Aufstockung der Fördermöglichkeiten. Abschließend überreichte AK-Sprecher Rainer Pasta den Landtagskandidaten einen Großdruck ihrer gemeinsamen Wahlwerbeanzeige, auf der sie den Wählerinnen und Wählern in der Region versprechen, WORT zu halten.Pasta meinte dazu: „Wir möchten euch mit diesem Bild daran erinnern, dass ihr uns euer Wort gegeben habt, euch für die Region einzusetzen. Der AK-Labertal und seine Ortsvereine werden sehr genau darauf achten, dass ihr auch WORT haltet!“ Abschließend wünschten die Vertreter der SPD im Labertal allen Kandidaten viel Glück und Erfolg für die spannenden Wahlen am 15. September zum Landtag sowie am 22.September zum Bundestag.

 

  

Projekt 2016 - Schuld & Sühne?

„Historischen Themennachmittage" im Labertal

Die intensive Auseinandersetzung mit der Vergangenheit ist wichtig um die Gegenwart zu verstehen und der Zukunft zu vertrauen. Der AK Labertal will fundierte Geschichtsbewältigung unter sozialdemokratischen Gesichtspunkten anbieten Es gibt nichts zu glorifizieren, nichts zu beschönigen und schon gar nichts zu rechtfertigen. Wir wollen aber auch nicht anklagen und verurteilen - keiner von uns kann heute sagen, wie er sich selbst verhalten hätte, in einer anderen Zeit.

- Rückblick -
Der SPD-Arbeitskreis Labertal hat mit dem „Historischen Themennachmittag“ zur Schierlinger Muna am 24. Januar 2010 begonnen, sich mit den Ereignissen vor 65 Jahren genauer zu beschäftigen. Neben dem „Wunder von Schierling“ sollt der Blick auch auf die Todesmärsche durch das Labertal gelenkt werden.

Die Brüder Gandorfer beschäftigten den AK am historischen Datum 7. November 2010 in Pfaffenberg.

Im Spätherbst 2011 wurde mit "Die Engel von Laberweinting" erneut an das Thema "65 Jahre Kriegsende" angeknüpft. 62 tote Kinder in nur wenigen Monaten, so die Bilanz des Entbindungs- und Kinderheims für Fremdländische.

Der letzte „Historische Themennachmittag“„GELINZT - Euthanasie- Opfer aus dem Labertal“ fand am 4. März in Geiselhöring statt. Das Thema wurde mit einer Informationsfahrt am 14. April an den Gedenkort Hartheim bei Linz abgerundet.

Die Dokumentationen zu den Themennachmittagen (oder den Bonhoeffer-Wochen) sind unter www.agentur-labertal.de zu bestellen!

Projekt 2015 - Flucht, Vertreibung und Asyl

Flucht, Vertreibung und Asyl 1945 / 2015

Sonstiges

 

120 Jahre BayernSPD - Im Dienst von Freiheit und Demokratie Frauen sind in der rechtsextremen Szene keine Seltenheit mehr – sie sind die „nette“ Nachbarin oder betreiben Biolandbau und verkaufen „Deutschen Honig“ und unterwandern so die Gesellschaft mit neonazistischem Gedankengut. Die Ausstellung „Braune Schwestern“ aus Österreich war 2012 erstmals in Niederbayern zu sehen und beschäftigt sich mit der Symbolik, den Liedern und dem Gedankengut der rechtsextremen Frauenszene.