Ismail Ertug: "Diese Skandale sollten uns alle wachrütteln!"

Veröffentlicht am 02.03.2013 in Gesundheit & Verbraucher

Nach dem Skandal um Pferdefleisch in Fertigprodukten nun auch Missbrauch bei Bioeiern

Die Skandalmeldungen aus der Lebensmittelwirtschaft reißen nicht ab: erst wird in Fertiggerichten statt Rind Pferdefleisch gefunden, dann stellt sich heraus, dass die Herstellungsregeln für Bioeier in großem Maße missachtet wurden. Ismail Ertug, SPD-Europaabgeordneter und Landwirtschaftsexperte, wertet die Skandale als dringenden Anlass zum politischen Handeln.

"Durch strengere Gesetze und schärfere Kontrollen hätten wir diesen kriminellen Machenschaften schneller auf die Schliche kommen können. Nun ist es zu spät dafür und die Verbraucher werden durch die unzähligen Lebensmittelskandale immer weiter verunsichert", zeigt sich Ismail Ertug, empört.

"Die Verantwortung für diesen Skandal haben zunächst natürlich die Unternehmen, die aus reiner Profitgier die Konsumenten in die Irre führen. Aber auch dem konservativen politischen Lager in Europa mache ich den Vorwurf, dass sie eine bessere Rückverfolgbarkeit der Produkte stets blockiert haben. Wir Sozialdemokraten haben bereits 2011 gefordert, dass es den Behörden möglich sein muss festzustellen, ob das Fleisch eines Tieres tatsächlich zur Herstellung eines Produktes verwendet wurde", erklärt Ertug. "Bei Frau Aigners Aktionsplan muss ich daher schmunzeln, da es vor allem ihre CDU/CSU Kollegen waren, die ihre heutigen Forderungen damals verhindert haben", so Ertug weiter.

Zwischenzeitlich haben die Supermarktketten viele Produkte getestet und aus ihren Regalen genommen. Auch die Kommission plant durch tausende DNA-Tests in den Mitgliedstaaten die Hersteller der falsch deklarierten Produkte zu überführen. Auch der Umwelt- und Verbraucherausschuss des Europäischen Parlaments hat sich durch Gesundheitskommissar Borg von den Maßnahmen unterrichten lassen.

"Es ist richtig, dass nun schnell gehandelt wird, um das Vertrauen der Verbraucher in die Produkte wieder herzustellen. Nach den Lebensmittelskandalen zu Gammelfleisch, EHEC und Antibiotika der letzen Jahre müssen jedoch größere Anstrengungen unternommen werden, um die Konsumenten nachhaltig von der Sicherheit der Produkte zu überzeugen", gibt Ertug zu bedenken. "Gerade der Bioeierskandal zeigt, dass dies nur durch strenge und regelmäßige Kontrollen in den Mitgliedstaaten gewährleistet werden kann - sonst werden die Hersteller immer wieder probieren auf unehrliche Weise ihren Profit zu maximieren", so Ertug abschließend.

 

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Projekt 2016 - Schuld & Sühne?

„Historischen Themennachmittage" im Labertal

Die intensive Auseinandersetzung mit der Vergangenheit ist wichtig um die Gegenwart zu verstehen und der Zukunft zu vertrauen. Der AK Labertal will fundierte Geschichtsbewältigung unter sozialdemokratischen Gesichtspunkten anbieten Es gibt nichts zu glorifizieren, nichts zu beschönigen und schon gar nichts zu rechtfertigen. Wir wollen aber auch nicht anklagen und verurteilen - keiner von uns kann heute sagen, wie er sich selbst verhalten hätte, in einer anderen Zeit.

- Rückblick -
Der SPD-Arbeitskreis Labertal hat mit dem „Historischen Themennachmittag“ zur Schierlinger Muna am 24. Januar 2010 begonnen, sich mit den Ereignissen vor 65 Jahren genauer zu beschäftigen. Neben dem „Wunder von Schierling“ sollt der Blick auch auf die Todesmärsche durch das Labertal gelenkt werden.

Die Brüder Gandorfer beschäftigten den AK am historischen Datum 7. November 2010 in Pfaffenberg.

Im Spätherbst 2011 wurde mit "Die Engel von Laberweinting" erneut an das Thema "65 Jahre Kriegsende" angeknüpft. 62 tote Kinder in nur wenigen Monaten, so die Bilanz des Entbindungs- und Kinderheims für Fremdländische.

Der letzte „Historische Themennachmittag“„GELINZT - Euthanasie- Opfer aus dem Labertal“ fand am 4. März in Geiselhöring statt. Das Thema wurde mit einer Informationsfahrt am 14. April an den Gedenkort Hartheim bei Linz abgerundet.

Die Dokumentationen zu den Themennachmittagen (oder den Bonhoeffer-Wochen) sind unter www.agentur-labertal.de zu bestellen!

Projekt 2015 - Flucht, Vertreibung und Asyl

Flucht, Vertreibung und Asyl 1945 / 2015

Sonstiges

 

120 Jahre BayernSPD - Im Dienst von Freiheit und Demokratie Frauen sind in der rechtsextremen Szene keine Seltenheit mehr – sie sind die „nette“ Nachbarin oder betreiben Biolandbau und verkaufen „Deutschen Honig“ und unterwandern so die Gesellschaft mit neonazistischem Gedankengut. Die Ausstellung „Braune Schwestern“ aus Österreich war 2012 erstmals in Niederbayern zu sehen und beschäftigt sich mit der Symbolik, den Liedern und dem Gedankengut der rechtsextremen Frauenszene.