Funktionale Wohnungen zu verträglichen, bezahlbaren Mieten

Veröffentlicht am 24.11.2015 in Kreisvorstand

SPD-Kreisvorstandschaft tagte in Hunderdorf

LandkreisSPD fordert Einsatz der Kreiswohnungsbau GmbH Straubing im ganzen Landkreis

Hunderdorf: Bei der Vorstandssitzung der LandkreisSPD am vergangenen Montag im Steinburger Hof in Hunderdorf ging es neben den Planungen für 2016 vor allem um den Bau funktionaler Wohnungen zu verträglichen, bezahlbaren Mietenim ganzen Landkreis. Schon im Kommunal-Wahlkampf 2014 hatte die damalige SPD-Kandidatin Karin Peintinger den soziale Wohnungsbau insbesondere für Alleinerziehende, Menschen mit Behinderung, Senioren und Familien als ihr persönliches Anliegen dargestellt: „Neue Wohnungen müssen gebaut werden - Erhalt alleine reicht nicht aus. Über die Kreiswohnungsbau- Genossenschaft muss bedarfsgerecht in allen Landkreisteilen günstiger Wohnraum geschaffen werden, damit auch die Menschen, die nicht auf der Sonnenseite des Lebens stehen, im Landkreis wohnen und leben können“ – daran hat sich bis heute nichts geändert, nur dass die zusätzlich unterzubringenden Flüchtlinge das Fehlen bezahlbaren Wohnraums nun erneut auf die Tagesordnung bringen und endlich entsprechende Fördermittel bereitgestellt werden.

SPD-Ortsvorsitzender Stefan Diewald aus Hunderdorf berichtete eingangs über die Liegenschaften der Kreiswohnungsbau GmbH Straubing in Hunderdorf und forderte mehr Engagement für bezahlbaren Wohnraum im ganzen Landkreis. Aufgabe des kreiseigenen Wohnungsunternehmens sei mit sozialem Engagement die Bevölkerung mit preisgünstigem Wohnraum zu versorgen, so Diewald.
In Hunderdorf wurden die Wohnblöcke Ringstraße 22 und 24 aufgrund der äußerst sanierungsbedürftigen Wohnungen und der schlechten Bausubstanz abgerissen. Die Kreiswohnungsbaugesellschaft erstellte einen Ersatzbau mit zwölf neuen Wohneinheiten, der 2015 bezugsfertig war. Das Erdgeschoss mit 6 Wohnungen wurde behindertengerecht gestaltet. Eine zentrale Pellet-Heizungsanlage versorgt das Wohnhaus mit Wärme und Warmwasser. Ziel sei es auch, die weiteren Wohnblocks Zug um Zug zu sanieren und dabei auch die Heizanlagen umweltgerecht zu erneuern, so Gemeinderat Diewald. Der Beginn weiterer Sanierungsarbeiten steht jedoch bisher noch aus, es fehle neben den nötigen Mitteln vor allem an der Bedarfsanmeldung durch die Kommune.
 
Bedarf wird in nächster Zeit ansteigen
 
Bedarf sei laut der SPD Hunderdorf nach wie vor gegeben. „Dieser Bedarf wird in nächster Zeit ansteigen, wenn die alten gemeindeeigenen Sozialwohnungen aufgegeben werden, weil eine Sanierung wegen der desolaten Zustände aus wirtschaftlicher Sicht sinnlos sei. Weiterer Druck auf den Wohnungsmarkt kommt auch durch anerkannte Asylbewerber, die in Hunderdorf bleiben wollen“, so Diewald.
Kreisvorsitzender und Kreisrat Martin Kreutz versicherte, dass die SPD-Fraktion sich weiterhin für sozial schwache Mitbürger und deren kostengerechte Wohnungen einsetzen werde. Er erinnerte aber auch daran, dass in den vergangenen Jahren zirka 2,4 Millionen Euro auf Beschluss der CSU- Mehrheit von der Kreiswohnungsbau Gesellschaft abgezweigt und damit jeweils der Kreishaushalt saniert wurde. „Diese Gelder fehlen natürlich jetzt für die notwendigen Sanierungen der Sozialwohnungen und etwaige Neubauprojekte“, so Kreutz weiter.
 
Abgezweigte Gelder fehlen nun
 
Deshalb stellte die SPD-Kreistagsfraktion im November diesen Jahres einen Initiativantrag zur Schaffung von sozialem Wohnraum für Familien mit niedrigen Einkommen, für Alleinerziehende oder anerkannte Asylbewerber, berichtete Kreisrat Fritz Fuchs der Versammlung.
 
Schon im Hauptteil der bayerischen Verfassung – erstellt vom sozialdemokratischen Ministerpräsidenten Wilhelm Hoegner vor fast genau 70 Jahren - stehe im Artikel 106 zu Grundrechten und Grundpflichten, dass jeder Bewohner Bayerns Anspruch auf eine angemessene Wohnung habe und die Förderung des Baues billiger Volkswohnungen Aufgabe des Staates und der Gemeinden sei, so Fuchs weiter.
 
Bund und Land haben angekündigt, mehr bezahlbaren Wohnraum zu schaffen. Die KreisSPD fordert deshalb ein Programm des Landkreises Straubing–Bogen für die Schaffung von sozialem Wohnraum, das unter Berücksichtigung aller Möglichkeiten für sparsames Bauen unter Federführung durch die Kreiswohnungbau GmbH und in Zusammenarbeit mit dem Landratsamt umgesetzt werden soll. In enger Zusammenarbeit mit den Gemeinden sollen dazu geeignete Standorte für den sozialen Wohnungsbau festgelegt werden. Die SPD-Kreistagsfraktion geht von einem parteiübergreifenden Konsens im Kreistag aus und erwartet eine zügige Behandlung des Antrages, um entsprechende Haushaltsmittel für das Jahr 2016 bereitstellen zu können, fasste Fritz Fuchs den Antrag zusammen.
 
Kreiswohnungsbau GmbH Straubing
 
Die ehemalige Wohnungsbaugenossenschaft für den Landkreis Straubing wurde 1949 gegründet. Der Zusammenschluss der Kreiswohnungsbau GmbH Straubing mit der gemeinnützigen Baugenossenschaft für den ehemaligen Landkreis Bogen erfolgte am 01.01.1980, die neue Firmenbezeichnung lautete nunmehr Kreiswohnungsbau GmbH Straubing - Bogen. Derzeit umfasst der Wohnungsbestand in Straubing, Bogen, Hunderdorf, Mitterfels und Wiesenfelden rund 100 Wohnhäuser mit 610 Wohnungen. Der Landkreis Straubing-Bogen ist alleiniger Gesellschafter und stellt aus dem Kreistag 5 Aufsichtsratsmitglieder. Damit die heutigen Standardanforderungen erfüllt werden, werden jährlich Generalsanierungsmaßnahmen durchgeführt. Daneben werden auch Neubaumaßnahmen wie die in Bogen und jetzt in Hunderdorf durchgeführt, um ihren Mietern attraktiven Wohnraum zu vernünftigen Mietpreisen zur Verfügung stellen zu können.
 
Bildunterschrift: SPD-Kreisvorstandschaft tagte in Hunderdorf mit Kreisvorsitzendem Martin Kreutz (vorne Mitte), Stellvertreter  und SPD-OV Vorsitzender Stefan Diewald (1 Reihe li.), Kassier Robert Pfannenstiel (vorne re.) Schriftführer Rainer Pasta (2. Reihe li.), Vorstandsmitglieder Eva Geisperger (2. Reihe 2.v.re.), Theo Göldl (2 Reihe Mitte), Irene Ilgmeier (2 Reihe 2.v.re.) und Bürgermeister und Kreisrat Fritz Fuchs (2. Reihe re)

 

Homepage SPD KV Straubing-Bogen

  

Projekt 2016 - Schuld & Sühne?

„Historischen Themennachmittage" im Labertal

Die intensive Auseinandersetzung mit der Vergangenheit ist wichtig um die Gegenwart zu verstehen und der Zukunft zu vertrauen. Der AK Labertal will fundierte Geschichtsbewältigung unter sozialdemokratischen Gesichtspunkten anbieten Es gibt nichts zu glorifizieren, nichts zu beschönigen und schon gar nichts zu rechtfertigen. Wir wollen aber auch nicht anklagen und verurteilen - keiner von uns kann heute sagen, wie er sich selbst verhalten hätte, in einer anderen Zeit.

- Rückblick -
Der SPD-Arbeitskreis Labertal hat mit dem „Historischen Themennachmittag“ zur Schierlinger Muna am 24. Januar 2010 begonnen, sich mit den Ereignissen vor 65 Jahren genauer zu beschäftigen. Neben dem „Wunder von Schierling“ sollt der Blick auch auf die Todesmärsche durch das Labertal gelenkt werden.

Die Brüder Gandorfer beschäftigten den AK am historischen Datum 7. November 2010 in Pfaffenberg.

Im Spätherbst 2011 wurde mit "Die Engel von Laberweinting" erneut an das Thema "65 Jahre Kriegsende" angeknüpft. 62 tote Kinder in nur wenigen Monaten, so die Bilanz des Entbindungs- und Kinderheims für Fremdländische.

Der letzte „Historische Themennachmittag“„GELINZT - Euthanasie- Opfer aus dem Labertal“ fand am 4. März in Geiselhöring statt. Das Thema wurde mit einer Informationsfahrt am 14. April an den Gedenkort Hartheim bei Linz abgerundet.

Die Dokumentationen zu den Themennachmittagen (oder den Bonhoeffer-Wochen) sind unter www.agentur-labertal.de zu bestellen!

Projekt 2015 - Flucht, Vertreibung und Asyl

Flucht, Vertreibung und Asyl 1945 / 2015

Sonstiges

 

120 Jahre BayernSPD - Im Dienst von Freiheit und Demokratie Frauen sind in der rechtsextremen Szene keine Seltenheit mehr – sie sind die „nette“ Nachbarin oder betreiben Biolandbau und verkaufen „Deutschen Honig“ und unterwandern so die Gesellschaft mit neonazistischem Gedankengut. Die Ausstellung „Braune Schwestern“ aus Österreich war 2012 erstmals in Niederbayern zu sehen und beschäftigt sich mit der Symbolik, den Liedern und dem Gedankengut der rechtsextremen Frauenszene.