Faire Löhne - Gute Arbeit

Veröffentlicht am 31.10.2011 in Arbeit & Wirtschaft

MdB Martin Burkert, MdB Gabriele Fograscher, Prof. Dr. Friedhelm Hengsbach SJ, MdB Marianne Schieder und Alfred Eichhorn (v.l.n.r.)

Finanzmärkte regulieren - Arbeitsmarkt zu Gunsten der Arbeitnehmer verbessern

Unter dem Motto "Faire Löhne - Gute Arbeit" veranstaltete die Landesgruppe Bayern der SPD-Bundestagsfraktion ein vielbeachtetes Fachforum in der Bayerischen Landesvertretung in Berlin. MdB Marianne Schieder erklärte zum Ziel der Veranstaltung: "Die Würde der Arbeit wird derzeit viel zu oft mit Füßen getreten. Wir brauchen daher eine deutliche Kehrtwende auf dem Arbeitsmarkt." Eines der größten Probleme sei der Niedriglohnsektor, der inzwischen massive Auswirkungen auf andere Bereiche der Gesellschaft hat, beispielsweise die Unterfinanzierung der Sozialversicherungssysteme.

Einen Ansatz sieht die SPD in einem flächendeckenden Mindestlohn von 8,50 Euro pro Stunde. Darüber hinaus braucht es dringend strengere Regeln für den Leiharbeitssektor. Mittlerweile wird das Instrument vielfach missbraucht. Die Umsetzung der SPD-Forderung nach Equal Pay - gleicher Lohn für gleiche Arbeit - könnte einiges entschärfen.

Im Rahmen des Fachforums der Landesgruppe hat Prof. Dr. oec. Friedhelm Hengsbach SJ auf fachlich fundierte Weise dargelegt, dass gute Arbeit nicht nur ein Anspruch oder Wert ist. Das Verlangen nach guter und würdevoller Arbeit ist vielmehr ein Rechtsanspruch, ein grundlegendes Menschenrecht. Leider verkommt die Arbeitskraft derzeit immer mehr zu einem Produktionsmittel. Es gerät immer mehr in den Schatten eines sich immer mehr ausbreitenden Finanzsystems.

Angesichts der aktuellen Finanzkrise forderte Prof. Hengsbach zu Recht, dass es zu allererst gelingen muss, die Finanzmärkte zu regulieren. Nur dann wird es möglich, den Arbeitsmarkt zu Gunsten der Arbeitnehmer zu verbessern. Die SPD setzt sich daher in den aktuellen Diskussion um die Zukunft des Euro massiv für eine stärkere Regulierung der Finanzmärkte ein.

Bemerkenswert war der von Prof. Hengsbach vorgetragene Ansatz eines verteilungsgerechten Lohns. Derzeit dominiert in der Wirtschaft der Ansatz einer rein leistungsgerechten Bezahlung. Dabei ist es jedoch äußerst schwierig, die Leistung des Einzelnen an der kollektiven Arbeitsleistung genau zu bemessen. Bei der verteilungsgerechten Bewertung hingegen geht es darum, Aspekte wie Bildung und Erziehung, die der Arbeitnehmer genossen hat, in die Entlohnung mit einzubeziehen. Als SPD sehen wir uns in diesem Ansatz mit unserer Forderung nach einem Bildungs-Soli bestärkt.

Am Fachforum nahmen auch viele Vertreter von Gewerkschaften, Arbeitnehmer- und Frauenverbänden teil. Besonders erfreulich war jedoch, dass sie die SPD in ihren Vorhaben für eine Verbesserung des Arbeitsmarktes auf breiter Front unterstützen.

Dies wurde gerade in der Diskussion deutlich, an der unter anderem folgende Experten teilnahmen: MdB Anette Kramme, arbeitsmarktpolitsche Sprecherin der SPD-Bundestagsfraktion, Konrad Klingenburg, Abteilungsleiter Grundsatzangelegenheiten und Gesellschaftspolitik beim DGB Bundesvorstand, Dr. Thomas Beyer, MdL und Vorsitzender der AWO Bayern, und Pfarrer Dr. Johannes Rehm, Leiter des Kirchlichen Dienstes in der Arbeitswelt der Evangelisch-Lutherischen Kirche in Bayern.

 

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Projekt 2016 - Schuld & Sühne?

„Historischen Themennachmittage" im Labertal

Die intensive Auseinandersetzung mit der Vergangenheit ist wichtig um die Gegenwart zu verstehen und der Zukunft zu vertrauen. Der AK Labertal will fundierte Geschichtsbewältigung unter sozialdemokratischen Gesichtspunkten anbieten Es gibt nichts zu glorifizieren, nichts zu beschönigen und schon gar nichts zu rechtfertigen. Wir wollen aber auch nicht anklagen und verurteilen - keiner von uns kann heute sagen, wie er sich selbst verhalten hätte, in einer anderen Zeit.

- Rückblick -
Der SPD-Arbeitskreis Labertal hat mit dem „Historischen Themennachmittag“ zur Schierlinger Muna am 24. Januar 2010 begonnen, sich mit den Ereignissen vor 65 Jahren genauer zu beschäftigen. Neben dem „Wunder von Schierling“ sollt der Blick auch auf die Todesmärsche durch das Labertal gelenkt werden.

Die Brüder Gandorfer beschäftigten den AK am historischen Datum 7. November 2010 in Pfaffenberg.

Im Spätherbst 2011 wurde mit "Die Engel von Laberweinting" erneut an das Thema "65 Jahre Kriegsende" angeknüpft. 62 tote Kinder in nur wenigen Monaten, so die Bilanz des Entbindungs- und Kinderheims für Fremdländische.

Der letzte „Historische Themennachmittag“„GELINZT - Euthanasie- Opfer aus dem Labertal“ fand am 4. März in Geiselhöring statt. Das Thema wurde mit einer Informationsfahrt am 14. April an den Gedenkort Hartheim bei Linz abgerundet.

Die Dokumentationen zu den Themennachmittagen (oder den Bonhoeffer-Wochen) sind unter www.agentur-labertal.de zu bestellen!

Projekt 2015 - Flucht, Vertreibung und Asyl

Flucht, Vertreibung und Asyl 1945 / 2015

Sonstiges

 

120 Jahre BayernSPD - Im Dienst von Freiheit und Demokratie Frauen sind in der rechtsextremen Szene keine Seltenheit mehr – sie sind die „nette“ Nachbarin oder betreiben Biolandbau und verkaufen „Deutschen Honig“ und unterwandern so die Gesellschaft mit neonazistischem Gedankengut. Die Ausstellung „Braune Schwestern“ aus Österreich war 2012 erstmals in Niederbayern zu sehen und beschäftigt sich mit der Symbolik, den Liedern und dem Gedankengut der rechtsextremen Frauenszene.