Europa: Bürger sollen endlich von einer gemeinsamen Verkehrspolitik profitieren

Veröffentlicht am 19.11.2013 in Verkehr

Ismail Ertug: „26 Milliarden für mehr Europa in der Verkehrsplanung“

Ein starkes Signal für mehr Europa bei der Verkehrsplanung setzte das Europäische Parlament am Dienstag in Straßburg. Mit großer Mehrheit verabschiedeten die Europa­abgeordneten zwei entsprechende Verordnungen zu den Leitlinien für den Aufbau eines transeuropäischen Verkehrsnetzes (TEN-V) sowie zu den neuen europäischen Finanzierungsmöglichkeiten, der Connecting Europe Fazilität.
Der SPD-Europaabgeordnete und Berichterstatter für die TEN-V-Leitlinien Ismail Ertug: "Eine gute Verkehrsinfrastruktur ist schlechthin Bedingung für einen modernen Industrie- und Dienstleistungsstandort Europa. Der neue EU-Rechtsrahmen wird dafür sorgen, den Erhalt und Ausbau unserer Verkehrswege deutlich voranzutreiben. Dafür ist es höchste Zeit, denn auch in Deutschland hat sich in den vergangenen Jahrzehnten ein ‚Infrastrukturdesaster' aufgetürmt!"

Mitgliedstaaten können künftig zur Ko-Finanzierung ihrer Infrastrukturprojekte auf einen Topf mit insgesamt rund 26 Milliarden Euro zugreifen. Bedingungen dafür: die Projekte müssen fristgerecht fertig gestellt, technische Vorgaben eingehalten werden und dazu einen europäischen Mehrwert aufweisen. "Deutschland sollte die Chance unbedingt nutzen, um die chronische Unterfinanzierung seiner Infrastruktur zu überwinden. Als Transitland innerhalb der EU gibt es bei uns viele Verkehrswege von strategischer Bedeutung für Europa", mahnt Ismail Ertug.

Auch wenn die nationale Infrastrukturplanung weiterhin maßgeblich in den Händen der Mitgliedstaaten bliebe, sei laut Ismail Ertug die verstärkte europäische Koordinierung ein entscheidender Schritt. "Obwohl die gemeinsame Verkehrspolitik bereits in den Römischen Verträgen verankert ist, kriegen die Bürger davon bis heute nur wenig mit. Wer etwa schon einmal mit dem Zug von Hamburg nach Lissabon wollte, bekam die Hürden sicher zu spüren: keine durchgehende Buchungsmöglichkeit, teure Fahrscheine, dazu viele Umstiege und Wartezeiten." Mit dem neuen Rechtsrahmen würden jetzt vor allem technische Hindernisse, wie unterschiedliche Zugleitsysteme oder Spurweiten, weiter abgebaut.

Lärmschutzmaßnahmen für den europäischen Schienengüterverkehr sollen künftig ebenfalls Priorität haben. "Verkehrslärm ist ein europäisches Problem. Deshalb muss die EU handeln und dafür sorgen, dass Mitgliedstaaten ihrer Pflicht nachkommen und alte Güterzüge mit Hilfe lärmmindernder Bauteile umrüsten." Hierfür hatte sich Ismail Ertug in den Verhandlungen zum Ausbau der Güterverkehrskorridore im Rahmen der TEN-V Politik stark gemacht.

Beide Verordnungen werden voraussichtlich noch in diesem Jahr in Kraft treten.

 

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Projekt 2016 - Schuld & Sühne?

„Historischen Themennachmittage" im Labertal

Die intensive Auseinandersetzung mit der Vergangenheit ist wichtig um die Gegenwart zu verstehen und der Zukunft zu vertrauen. Der AK Labertal will fundierte Geschichtsbewältigung unter sozialdemokratischen Gesichtspunkten anbieten Es gibt nichts zu glorifizieren, nichts zu beschönigen und schon gar nichts zu rechtfertigen. Wir wollen aber auch nicht anklagen und verurteilen - keiner von uns kann heute sagen, wie er sich selbst verhalten hätte, in einer anderen Zeit.

- Rückblick -
Der SPD-Arbeitskreis Labertal hat mit dem „Historischen Themennachmittag“ zur Schierlinger Muna am 24. Januar 2010 begonnen, sich mit den Ereignissen vor 65 Jahren genauer zu beschäftigen. Neben dem „Wunder von Schierling“ sollt der Blick auch auf die Todesmärsche durch das Labertal gelenkt werden.

Die Brüder Gandorfer beschäftigten den AK am historischen Datum 7. November 2010 in Pfaffenberg.

Im Spätherbst 2011 wurde mit "Die Engel von Laberweinting" erneut an das Thema "65 Jahre Kriegsende" angeknüpft. 62 tote Kinder in nur wenigen Monaten, so die Bilanz des Entbindungs- und Kinderheims für Fremdländische.

Der letzte „Historische Themennachmittag“„GELINZT - Euthanasie- Opfer aus dem Labertal“ fand am 4. März in Geiselhöring statt. Das Thema wurde mit einer Informationsfahrt am 14. April an den Gedenkort Hartheim bei Linz abgerundet.

Die Dokumentationen zu den Themennachmittagen (oder den Bonhoeffer-Wochen) sind unter www.agentur-labertal.de zu bestellen!

Projekt 2015 - Flucht, Vertreibung und Asyl

Flucht, Vertreibung und Asyl 1945 / 2015

Sonstiges

 

120 Jahre BayernSPD - Im Dienst von Freiheit und Demokratie Frauen sind in der rechtsextremen Szene keine Seltenheit mehr – sie sind die „nette“ Nachbarin oder betreiben Biolandbau und verkaufen „Deutschen Honig“ und unterwandern so die Gesellschaft mit neonazistischem Gedankengut. Die Ausstellung „Braune Schwestern“ aus Österreich war 2012 erstmals in Niederbayern zu sehen und beschäftigt sich mit der Symbolik, den Liedern und dem Gedankengut der rechtsextremen Frauenszene.