Folgen der "Wehrreform"
"Die CSU tut gut daran, endlich anzuerkennen, dass ihr eigener Ex-Minister zu Guttenberg die Miesere verursacht hat, vor der die bayerischen Bundeswehrstandorte jetzt stehen", erklärt die stellvertretende Vorsitzende der Landesgruppe Bayern in der SPD-Fraktion Marianne Schieder. Hätten er und in seinem Gefolge die schwarz-gelbe Koalition die Wehrpflicht nicht über Nacht abgeschafft, wären die Probleme und vermutlich die Einschnitte nicht so groß.
Auch wenn sich der Bundesverteidigungsministers Thomas de Maizière bei der CSU nicht in die Karten schauen ließ, so hat er vermutlich nicht umsonst erwähnt, dass nicht so viele Bundeswehr-Rekruten aus Bayern kommen. Es scheint ein Kriterium für den Fortbestand einzelner Kasernen zu sein. "Ich hoffe jedoch sehr, dass am Ende die wirtschaftliche Bedeutung eines Standortes für den ländlichen Raum noch mehr wiegen wird. Dann hätten hoffentlich gerade die Standorte in ländlichen Regionen eine Chance."
Die CSU jedoch soll endlich zu dem Schlamassel stehen, den sie eingebrockt hat und nicht mit schönen Worten so tun, als ob sie jetzt alles retten wolle. "Mich erinnert dieses Verhalten an einen pyromanischen Feuerwehrmann, der heimlich zündelt, um löschen zu dürfen", so Marianne Schieder.