Am Rande des 3-Königstreffens in Schierling

Veröffentlicht am 13.01.2011 in Allgemein

SPD-Vorsitzender Hubert Wittmann im Gespräch mit Landtagsabgeordneter Johanna Werner-Muggendorfer.

„Milliarden verdummt"
Hubert Wittmann im Gespräch mit der stellvertretenden Vorsitzenden der SPD-Fraktion im Landtag

Aufhausen. Am Rande des Labertaler SPD-Dreikönigstreffens in Schierling nahm der Aufhausener SPD-Vorsitzende Hubert Wittmann die Gelegenheit wahr, mit der stellvertretenden Vorsitzenden der SPD-Fraktion im Landtag, Johanna Werner-Muggendorfer, die neuesten Vorfälle um die Bayern LB zu erörtern.

Werner-Muggendorfer ist sich sicher: „Sollte ein Autor ein Buch mit den Zutaten der Landesbank-Affäre einreichen, würde ein potenzieller Verleger das Manuskript ablehnen, weil die Geschichte viel zu unglaubwürdig ist." Leider, so die Landtagsabgeordnete, war hier aber die Wirklichkeit noch viel absurder, als es sich jemand hätte ausmalen können. Die Geschichte um die Bayern LB sei gespickt mit dunklen Männern, schnellen Autos, leichten Mädchen und Südsee-Stränden.
Wittmann gegenüber äußerte Johanna Werner-Muggendorfer nochmals ihren Ärger über die CSU, die Jahre mit dem Finger auf die SPD gezeigt und gebetsmühlenartig wiederholt habe, wie unfähig die „Sozis" seien, mit Geld umzugehen. Genau diese Herren im Aufsichtsrat und Vorstand der Landesbank hätten es jetzt geschafft, die unglaubliche Summe von 3,75 Milliarden Euro zu „verdummt." (Johanna Werner-Muggendorfer).

Das „Sahnehäubchen" in der Affäre um die Bayerische Landesbank sind für Johanna Werner-Muggendorfer die Umstände, die zur Verhaftung von Gerhard Gribkowsky, dem früheren Risikovorstand der Bayerischen Landesbank, führten. Zu den 3,75 Milliarden Euro Verlust der Bayern LB allein durch die HBAA komme mutmaßlich noch Veruntreuung von Vermögen der Landesbank, Bestechlichkeit und Steuerhinterziehung in Millionenhöhe. Dies sei ein Korruptionsfall, der sich laut Ermittlern zu den größten und spektakulärsten in der Geschichte der Bundesrepublik ausweiten könnte.

Unglaublich sei, dass Journalisten auf das versteckte Millionen-Vermögen stoßen mussten und erst so den Stein ins Rollen brachten

 

  

Projekt 2016 - Schuld & Sühne?

„Historischen Themennachmittage" im Labertal

Die intensive Auseinandersetzung mit der Vergangenheit ist wichtig um die Gegenwart zu verstehen und der Zukunft zu vertrauen. Der AK Labertal will fundierte Geschichtsbewältigung unter sozialdemokratischen Gesichtspunkten anbieten Es gibt nichts zu glorifizieren, nichts zu beschönigen und schon gar nichts zu rechtfertigen. Wir wollen aber auch nicht anklagen und verurteilen - keiner von uns kann heute sagen, wie er sich selbst verhalten hätte, in einer anderen Zeit.

- Rückblick -
Der SPD-Arbeitskreis Labertal hat mit dem „Historischen Themennachmittag“ zur Schierlinger Muna am 24. Januar 2010 begonnen, sich mit den Ereignissen vor 65 Jahren genauer zu beschäftigen. Neben dem „Wunder von Schierling“ sollt der Blick auch auf die Todesmärsche durch das Labertal gelenkt werden.

Die Brüder Gandorfer beschäftigten den AK am historischen Datum 7. November 2010 in Pfaffenberg.

Im Spätherbst 2011 wurde mit "Die Engel von Laberweinting" erneut an das Thema "65 Jahre Kriegsende" angeknüpft. 62 tote Kinder in nur wenigen Monaten, so die Bilanz des Entbindungs- und Kinderheims für Fremdländische.

Der letzte „Historische Themennachmittag“„GELINZT - Euthanasie- Opfer aus dem Labertal“ fand am 4. März in Geiselhöring statt. Das Thema wurde mit einer Informationsfahrt am 14. April an den Gedenkort Hartheim bei Linz abgerundet.

Die Dokumentationen zu den Themennachmittagen (oder den Bonhoeffer-Wochen) sind unter www.agentur-labertal.de zu bestellen!

Projekt 2015 - Flucht, Vertreibung und Asyl

Flucht, Vertreibung und Asyl 1945 / 2015

Sonstiges

 

120 Jahre BayernSPD - Im Dienst von Freiheit und Demokratie Frauen sind in der rechtsextremen Szene keine Seltenheit mehr – sie sind die „nette“ Nachbarin oder betreiben Biolandbau und verkaufen „Deutschen Honig“ und unterwandern so die Gesellschaft mit neonazistischem Gedankengut. Die Ausstellung „Braune Schwestern“ aus Österreich war 2012 erstmals in Niederbayern zu sehen und beschäftigt sich mit der Symbolik, den Liedern und dem Gedankengut der rechtsextremen Frauenszene.