Bei strahlendem Sonnenschein - das einzige was über Bayern strahlen sollte - versammelten sich mit über 50.000 Menschen auch Bürgerinnen und Bürger aus ganz Niederbayern am Samstag zu der Anti-Atom-Menschenkette quer durch München. Dazu hatte die Niederbayern-SPD Busse aus allen Landkreisen Niederbayerns organisiert. Auch in überfüllten Zügen kamen viele Niederbayern nach München, um gegen eine Verlängerung der Laufzeit der Atomkraftwerke „Flagge“ zu zeigen. Dies war die größte Aktion seit den Protesten gegen die atomare Wiederaufarbeitungsanlage in Wackersdorf im Jahre 1985.
Die SPD-Kreisvorsitzenden Ruth Müller (Landshut), Rita Hagl (Freyung-Grafenau), Ewald Straßer (Deggendorf), Daniel Süß (Straubing) und Dr. Bernd Vilsmeier (Dingolfing-Landau) sagten, die eindrucksvolle Menschkette zeigt, dass die Menschen immer noch bereit sind, gegen diese einseitige Lobbypolitik mit unabsehbaren Gefahrenpotential für hunderte von nachfolgenden Generationen auf die Straße zu gehen. Die kleinlauten Erklärungsversuche der schwarz-gelben Staatsregierung, dies seien nur „Berufsdemonstranten“ ist wirklich nur noch lächerlich.
Wenn die CDU/CSU- und FDP-geführte Bundesregierung die Laufzeitverlängerung wirklich in die Tat umsetzt, muss sie sich auf einen heißen Herbst einstellen, so die niederbayerischen SPD-GenossInnen. Schwarz-gelb braucht nicht darauf zu hoffen, dass sich die Proteste in der „kalten“ Jahreszeit verlaufen.
Foto: Bürgerinnen und Bürger zusammen mit Genossinnen und Genossen aus ganz Niederbayern bei der Anti-Atom-Menschenkette in München.