Eine Erfolgsgeschichte, die weitergehen muss

Veröffentlicht am 29.11.2021 in Kreistagsfraktion

MdL Ruth Müller mit Peter Forstner und Anja König im Gespräch beim Jugendsozialwerk

SPD-Politiker*innen besuchen Jugendsozialwerk Landshut

Hinter dem sperrigen Begriff „Berufseinstiegsbegleitung“ verbirgt sich eine Erfolgsgeschichte, die jungen Menschen seit über einem Jahrzehnt Berufs- und Entwicklungschancen bietet. Doch die Fortsetzung der Geschichte ist derzeit wieder in Gefahr, berichtete der Leiter des Katholischen Jugendsozialwerks Landshut, Ludwig Weber der stellvertretenden Vorsitzenden der SPD-Landtagsfraktion Ruth Müller, die zusammen mit den beiden Fraktionsvorsitzenden aus Stadt und Landkreis Landshut, Anja König und Peter Forstner, zu Gast war. Zusammen mit der Leiterin des Bereichs Berufseinstiegsbegleitung, Sandra Huber, schilderte Ludwig Weber die aktuelle Entwicklung: „Wenn im Bayerischen Staatshaushalt ab dem Haushaltsjahr 2022 keine weiteren Mittel zur Verfügung gestellt werden, können ab September 2022 keine förderungsbedürftigen Jugendlichen mehr von der Berufseinstiegsbegleitung profitieren. Die Ausbilder, Techniker, Fachwirte und Sozialpädagogen, die als Berufseinstiegsbegleiter im engen Schulterschluss mit den Förder- und Mittelschulend den Schülern, Eltern und Ausbildungsbetrieben stehen, helfen den Jugendlichen einen Schulabschluss zu erreichen und sich beruflich zu orientieren. Sie unterstützen bei der passgenauen Vermittlung für eine Ausbildungsstelle. Bei Bedarf sichern sie den Ausbildungserfolg durch eine aktive Betreuung bis über die Probezeit hinaus. Dieses langfristige Einzelcoaching leistet so nur die Berufseinstiegsbegleitung.“ „Nicht jeder Schulabsolvent hat ein Elternhaus, das Wert auf gute Bildung legt oder ist oft auch von der persönlichen Reife noch nicht so entwickelt, um selbständig einen Ausbildungsplatz zu finden und die Ausbildung dann auch durchzuziehen“, machte Sandra Huber deutlich. „Wir sind froh, dass es diese Unterstützungsmöglichkeit gibt, denn sie spart letzten Endes Folgekosten für uns in den Kommunen“, machte die Fraktionsvorsitzende der SPD im Landshuter Stadtrat Anja König, deutlich. „Wir wissen doch auch, dass die letzten zwei Schuljahre für die Jugendlichen alles andere als einfach waren“, so der Fraktionsvorsitzende der SPD im Landshuter Kreistag, Peter Forstner. Umso unverständlicher sei es, dass nun genau an dieser Stelle gespart werden soll. „Und gleichzeitig will die Staatsregierung das Jahr 2022 zum „Jahr der Jugend“ machen“, berichtete Ruth Müller, MdL aus dem Bayerischen Landtag. Hier gehe es mehr um Symbolpolitik und schöne Slogans statt um konkrete Hilfen und Maßnahmen, ärgert sich die Abgeordnete. „Eigentlich hatten wir gedacht, dass nach der Aufregung im letzten Jahr, als die Mittel gestrichen werden sollten, erkannt worden sei, welch wichtige Arbeit im Rahmen der Berufseinstiegsbegleitung geleistet werde“, so Müller. Erst durch einen interfraktionellen Haushaltsantrag im Frühjahr 2021 konnte die Fortführung der Maßnahme gesichert werden. „Damit können rund 3.500 Jugendliche in ganz Bayern gefördert und unterstützt werden, wenn für sie der Schritt ins Berufsleben beginnt“, rechnete Ludwig Weber vor. „Die Eingliederung in eine Berufsausbildung ist damit eine Investition in die Zukunft der jungen Menschen, aber auch ein wichtiger Beitrag für die Fachkräftesicherung in handwerklichen und gewerblichen Berufen in unserem Land“, bekräftigt Müller die positive Wirkung dieses Projekts.

Um die Finanzierung der Berufseinstiegsbegleitung dauerhaft zu sichern, hat die BayernSPD-Landtagsfraktion einen interfraktionellen Antrag in den Haushaltsausschuss eingebracht, über den Mitte November abgestimmt wurde. Der Antrag wurde von den Regierungsparteien abgelehnt. Für Ruth Müller eine herbe Enttäuschung: „Die Berufseinstiegsbegleitung ist eine wegweisende Maßnahme, damit Jugendlichen der erfolgreiche Übergang von der Schule zur Ausbildung und in das Berufsleben gelingen kann. Das Verhalten unserer Regierungsparteien ist erschütternd und zeigt das Desinteresse an den eigentlichen Bedürfnissen der jungen Menschen. Wir fordern finanzielle Sicherheit für die Träger der Berufseinstiegsbegleitung, damit die Fördermaßnahmen in den kommenden Jahren fortgeführt werden können. Dass CSU und Freie Wähler nicht bereit sind, sich zu den Kosten zu bekennen und notwendige Gelder zuzusichern, ist enttäuschend. Wir fordern endlich Klarheit und vor allem Einsatz von der Staatsregierung: Die notwendigen Finanzmittel müssen zur Verfügung gestellt werden!“

 

Homepage SPD Landkreis Landshut

  

Projekt 2016 - Schuld & Sühne?

„Historischen Themennachmittage" im Labertal

Die intensive Auseinandersetzung mit der Vergangenheit ist wichtig um die Gegenwart zu verstehen und der Zukunft zu vertrauen. Der AK Labertal will fundierte Geschichtsbewältigung unter sozialdemokratischen Gesichtspunkten anbieten Es gibt nichts zu glorifizieren, nichts zu beschönigen und schon gar nichts zu rechtfertigen. Wir wollen aber auch nicht anklagen und verurteilen - keiner von uns kann heute sagen, wie er sich selbst verhalten hätte, in einer anderen Zeit.

- Rückblick -
Der SPD-Arbeitskreis Labertal hat mit dem „Historischen Themennachmittag“ zur Schierlinger Muna am 24. Januar 2010 begonnen, sich mit den Ereignissen vor 65 Jahren genauer zu beschäftigen. Neben dem „Wunder von Schierling“ sollt der Blick auch auf die Todesmärsche durch das Labertal gelenkt werden.

Die Brüder Gandorfer beschäftigten den AK am historischen Datum 7. November 2010 in Pfaffenberg.

Im Spätherbst 2011 wurde mit "Die Engel von Laberweinting" erneut an das Thema "65 Jahre Kriegsende" angeknüpft. 62 tote Kinder in nur wenigen Monaten, so die Bilanz des Entbindungs- und Kinderheims für Fremdländische.

Der letzte „Historische Themennachmittag“„GELINZT - Euthanasie- Opfer aus dem Labertal“ fand am 4. März in Geiselhöring statt. Das Thema wurde mit einer Informationsfahrt am 14. April an den Gedenkort Hartheim bei Linz abgerundet.

Die Dokumentationen zu den Themennachmittagen (oder den Bonhoeffer-Wochen) sind unter www.agentur-labertal.de zu bestellen!

Projekt 2015 - Flucht, Vertreibung und Asyl

Flucht, Vertreibung und Asyl 1945 / 2015

Sonstiges

 

120 Jahre BayernSPD - Im Dienst von Freiheit und Demokratie Frauen sind in der rechtsextremen Szene keine Seltenheit mehr – sie sind die „nette“ Nachbarin oder betreiben Biolandbau und verkaufen „Deutschen Honig“ und unterwandern so die Gesellschaft mit neonazistischem Gedankengut. Die Ausstellung „Braune Schwestern“ aus Österreich war 2012 erstmals in Niederbayern zu sehen und beschäftigt sich mit der Symbolik, den Liedern und dem Gedankengut der rechtsextremen Frauenszene.