Integration durch Bildung, Gartenarbeit und Freizeitaktivitäten

Veröffentlicht am 02.06.2021 in Kreistagsfraktion

Peter Forstner (l) und Ruth Müller (M.) beim Nachbarschaftstreff DOM

Fraktionsvorsitzende der Landkreis-SPD spenden an Nachbarschaftstreff DOM

Der „Tag der Nachbarschaft“ wird deutschlandweit am kommenden Wochenende begangen, um daran zu erinnern, wie wichtig Begegnungen im persönlichen Umfeld sind und damit der soziale Zusammenhalt gestärkt wird. Eine wichtige Rolle übernehmen mittlerweile Nachbarschaftshilfen und Vereine, die Nachbarschaftstreffen ehrenamtlich organisieren. Eine der ältesten Einrichtungen in der Region Landshut ist der Nachbarschaftstreff DOM, ein Stadtteilprojekt in Trägerschaft des Vereins DOM e. V., der 2006 von Zuwanderern aus Osteuropa als Migrantenselbstorganisation gegründet wurde.

Seit zehn Jahren gibt es die Einrichtung als sozialen Begegnungsraum in Landshut-Nord – Altdorf und wird von Mascha Sidorova-Spilker betreut. Die Finanzierung des Projekts läuft über die kommunale Förderung durch Stadt und Landkreis Landshut sowie den Markt Altdorf.

„Wenngleich die Bewerbung für den Bayerischen Integrationspreis in diesem Jahr nicht erfolgreich war, so wollen wir doch die langjährigen Bemühungen mit einer Spende wertschätzen“, machte Fraktionsvorsitzender Peter Forstner beim gemeinsamen Besuch mit seiner Stellvertreterin, der Landtagsabgeordneten Ruth Müller deutlich. Die Aufgaben der Einrichtung an der Hochstraße sind vielfältig und niedrigschwellig: So konnten die beiden Politiker beim Online-Deutsch-Kurs zuschauen und mit den Frauen, die beispielsweise im Zuge der Arbeitsmigration nach Deutschland gekommen sind, über ihre Erfahrungen sprechen. „Wir nutzen verschiedene digitale Möglichkeiten, um auch während der Corona-Krise im Kontakt zu bleiben“, erläuterte Irina, die Deutschlehrerin den Besuchern. Über Mail- und Messenger-Dienste werden Informationen verteilt, so gebe es beispielsweise alleine für die russischstämmigen Frauen eine Kontaktgruppe mit über 250 Mitgliedern, die man dadurch über aktuelle Entwicklungen und Angebote informieren könne.

 „Und nebenbei wird die deutsche Sprache durch das Lesen der Nachrichten vermittelt, in der politischen Bildung, insbesondere in verschiedenen Migrantencommunitys,  sehen wir eine wichtige Aufgabe für uns “, erläuterte Mascha Sidorova-Spilker. Die Umstellung auf den online-Sprachunterricht ermögliche es jetzt auch Frauen mit kleineren Kindern, daran teilzunehmen, die früher oft aufgrund mangelnder Mobilität von diesen Angeboten nicht profitieren konnten. Neben den Innenräumen, in denen Kurse, Spieleabende oder Gesprächskreise stattfinden, gibt es auch Projekte im Freien – beispielsweise den Anbau von Obst und Gemüse für die Familien, die in der Nähe wohnen, einen Spielplatz für die Kinder, Grill- und Begegnungsabende sowie kulturelle Veranstaltungen. „Und wenn wir dafür auch die abgesperrten Parkplatzflächen nutzen könnten, wäre uns viel geholfen“, trug Daniela Ferber eine Bitte an die Politiker heran.

Seit Sommer 2020 beteiligt sich der Nachbarschaftstreff DOM am Sonderprogramm Ferienbetreuung, das vom Bayerischen Jugendring Im Auftrag des Bayerischen Staatsministeriums für Unterricht und Kultus koordiniert wird.   Das Programm sieht nach dem Start im Sommer und Herbst 2020 zusätzliche Angebote für Kinder und Jugendliche in den bayerischen Pfingst-, Sommer- und Herbstferien 2021 vor, wobei es auch um sportliche, kulturelle und künstlerische außerschulische Bildungsangebote geht. Bei Begegnungen und dem Kontakt mit Kindern und Jugendlichen untereinander werden auch in der Coronazeit bei den Kindern und Jugendlichen mit Migrationshintergrund entstandene sprachliche Defizite aufgefangen. Als Zuschuss für dieses Projekt überreichte Fraktionsvorsitzender Peter Forstner eine Spende der SPD-Kreistagsfraktion in Höhe von 250 Euro.

 

Homepage SPD Landkreis Landshut

  

Projekt 2016 - Schuld & Sühne?

„Historischen Themennachmittage" im Labertal

Die intensive Auseinandersetzung mit der Vergangenheit ist wichtig um die Gegenwart zu verstehen und der Zukunft zu vertrauen. Der AK Labertal will fundierte Geschichtsbewältigung unter sozialdemokratischen Gesichtspunkten anbieten Es gibt nichts zu glorifizieren, nichts zu beschönigen und schon gar nichts zu rechtfertigen. Wir wollen aber auch nicht anklagen und verurteilen - keiner von uns kann heute sagen, wie er sich selbst verhalten hätte, in einer anderen Zeit.

- Rückblick -
Der SPD-Arbeitskreis Labertal hat mit dem „Historischen Themennachmittag“ zur Schierlinger Muna am 24. Januar 2010 begonnen, sich mit den Ereignissen vor 65 Jahren genauer zu beschäftigen. Neben dem „Wunder von Schierling“ sollt der Blick auch auf die Todesmärsche durch das Labertal gelenkt werden.

Die Brüder Gandorfer beschäftigten den AK am historischen Datum 7. November 2010 in Pfaffenberg.

Im Spätherbst 2011 wurde mit "Die Engel von Laberweinting" erneut an das Thema "65 Jahre Kriegsende" angeknüpft. 62 tote Kinder in nur wenigen Monaten, so die Bilanz des Entbindungs- und Kinderheims für Fremdländische.

Der letzte „Historische Themennachmittag“„GELINZT - Euthanasie- Opfer aus dem Labertal“ fand am 4. März in Geiselhöring statt. Das Thema wurde mit einer Informationsfahrt am 14. April an den Gedenkort Hartheim bei Linz abgerundet.

Die Dokumentationen zu den Themennachmittagen (oder den Bonhoeffer-Wochen) sind unter www.agentur-labertal.de zu bestellen!

Projekt 2015 - Flucht, Vertreibung und Asyl

Flucht, Vertreibung und Asyl 1945 / 2015

Sonstiges

 

120 Jahre BayernSPD - Im Dienst von Freiheit und Demokratie Frauen sind in der rechtsextremen Szene keine Seltenheit mehr – sie sind die „nette“ Nachbarin oder betreiben Biolandbau und verkaufen „Deutschen Honig“ und unterwandern so die Gesellschaft mit neonazistischem Gedankengut. Die Ausstellung „Braune Schwestern“ aus Österreich war 2012 erstmals in Niederbayern zu sehen und beschäftigt sich mit der Symbolik, den Liedern und dem Gedankengut der rechtsextremen Frauenszene.