2018: 75 Jahre Ermordung der Weiße-Rose-Mitglieder

Veröffentlicht am 10.11.2017 in Vorankündigung

(v.li.) Ruth Müller, MdL, Martin Auer, AK-Sprecherin Karin Hagendorn, Dr. Hildegard Kronawitter, Vorsitzende der Weiße-Rose-Stiftung

 

SPD-AK Labertal präsentiert Wanderausstellung der Weiße-Rose-Stiftung

„Einer muss ja doch mal schließlich damit anfangen,“ sagte Sophie Scholl mutig ihrem Richter und Mörder Roland Freisler vor dem Volksgerichtshof in München ins Gesicht. Am 22. Februar 2018 jährt sich zum 75. Jahrestag die Ermordung der Geschwister Hans und Sophie Scholl und Christoph Probst. In den späteren Monaten fielen auch Prof. Kurt Huber, Alexander Schmorell, Willi Graf und Hans Leipelt dem Schafott zum Opfer. Aus diesem Anlass ermöglicht der SPD-Arbeitskreis Labertal ab Mitte März bis zum Juni/Juli 2018 die Wanderausstellung der Weiße-Rose-Stiftung in zahlreichen Gemeinden und Schulen zwischen Regensburg und Landshut und von Straubing bis Kelheim.

 

 

Zur Vorbereitung  des Ausstellungsmarathons trafen sich die Vorsitzende der „Weiße-Rose-Stiftung“, Frau Dr. Hildegard Kronawitter, und die Geschäftsführerin Frau Sandra Knösel mit der SPD-Landtagsabgeordneten Ruth Müller, der AK-Sprecherin Karin Hagendorn und dem früheren Oberpfälzer SPD-Bezirksgeschäftsführer Martin Auer am Mittwoch in der Münchner Ludwig-Maximilians-Universität zu einer organisatorischen Vorbesprechung. Schon jetzt haben zehn Ortsvereine und Schulen ihr Interesse an der Ausstellung bekundet, weitere dürften noch folgen. Die Koordinierung und Terminplanung übernimmt MdL Ruth Müller, um die Organisation und Logistik kümmern sich die AK-Sprecherin Karin Hagendorn, AK-Sprecher Rainer Pasta und Martin Auer.

Frau Dr. Kronawitter zeigte sich hocherfreut über das große Interesse an der Weiße-Rose-Ausstellung im 75. Gedenkjahr des Widerstandes der jungen Studentinnen und Studenten und auch älterer Mitglieder gegen das brutale Nazi-Regime. Gerade in der Gegenwart mit ihrem deutlichen braunen Menetekel des Rechtsextremismus und Rechtspopulismus in Bayern, Deutschland und Europa sei es wichtig, betonte MdL Ruth Müller, das Vorbild der Mitglieder der „Weißen Rose“ vor allem der jungen Generation vor Augen zu führen. Die Mitglieder der „Weißen Rose“ sollen nicht auf hohe Sockel zur Verehrung gestellt werden, sondern in der Mitte unserer heutigen Gesellschaft als „Mutmacher“ ihren Platz finden. „Es lebe die Freiheit“ lauteten die letzten Worte von Hans Scholl unter dem Fallbeil und Sophie Scholl schrieb das Wort „Freiheit“ auf die Rückseite der Anklageschrift unmittelbar vor der Verhandlung vor dem Freisler-Tribunal. „Die Voraussetzung der Freiheit ist der Mut“, sagte schon vor 2.500 Jahren der athenische Staatsmann Perikles. Mut machen gegen Rechts will deshalb der Arbeitskreis Labertal mit der Wanderausstellung der „Weißen-Rose-Stiftung“; deshalb sind sie „so wichtig, Sophie und Hans, Alexander und all die andern,“ wie es der Liedermacher und Sänger Konstantin Wecker in seinem berühmten Lied über die „Weiße Rose“ betonte.

 

 

 

  

Projekt 2016 - Schuld & Sühne?

„Historischen Themennachmittage" im Labertal

Die intensive Auseinandersetzung mit der Vergangenheit ist wichtig um die Gegenwart zu verstehen und der Zukunft zu vertrauen. Der AK Labertal will fundierte Geschichtsbewältigung unter sozialdemokratischen Gesichtspunkten anbieten Es gibt nichts zu glorifizieren, nichts zu beschönigen und schon gar nichts zu rechtfertigen. Wir wollen aber auch nicht anklagen und verurteilen - keiner von uns kann heute sagen, wie er sich selbst verhalten hätte, in einer anderen Zeit.

- Rückblick -
Der SPD-Arbeitskreis Labertal hat mit dem „Historischen Themennachmittag“ zur Schierlinger Muna am 24. Januar 2010 begonnen, sich mit den Ereignissen vor 65 Jahren genauer zu beschäftigen. Neben dem „Wunder von Schierling“ sollt der Blick auch auf die Todesmärsche durch das Labertal gelenkt werden.

Die Brüder Gandorfer beschäftigten den AK am historischen Datum 7. November 2010 in Pfaffenberg.

Im Spätherbst 2011 wurde mit "Die Engel von Laberweinting" erneut an das Thema "65 Jahre Kriegsende" angeknüpft. 62 tote Kinder in nur wenigen Monaten, so die Bilanz des Entbindungs- und Kinderheims für Fremdländische.

Der letzte „Historische Themennachmittag“„GELINZT - Euthanasie- Opfer aus dem Labertal“ fand am 4. März in Geiselhöring statt. Das Thema wurde mit einer Informationsfahrt am 14. April an den Gedenkort Hartheim bei Linz abgerundet.

Die Dokumentationen zu den Themennachmittagen (oder den Bonhoeffer-Wochen) sind unter www.agentur-labertal.de zu bestellen!

Projekt 2015 - Flucht, Vertreibung und Asyl

Flucht, Vertreibung und Asyl 1945 / 2015

Sonstiges

 

120 Jahre BayernSPD - Im Dienst von Freiheit und Demokratie Frauen sind in der rechtsextremen Szene keine Seltenheit mehr – sie sind die „nette“ Nachbarin oder betreiben Biolandbau und verkaufen „Deutschen Honig“ und unterwandern so die Gesellschaft mit neonazistischem Gedankengut. Die Ausstellung „Braune Schwestern“ aus Österreich war 2012 erstmals in Niederbayern zu sehen und beschäftigt sich mit der Symbolik, den Liedern und dem Gedankengut der rechtsextremen Frauenszene.