Widerstand-Verfolgung-Vertreibung-Integration

Veröffentlicht am 04.06.2012 in Veranstaltungen

Ausstellungseröffnung in Mallersdorf-Pfaffenberg:
Die Sudetendeutschen Sozialdemokraten - Von der DSAP zur Seliger-Gemeinde

Am Montag, den 11. Juni um 19.30 Uhr eröffnet die Kelheimer Landtagsabgeordnete Johanna Werner-Muggendorfer im Kreiskrankenhaus Mallersdorf die Ausstellung der Seliger-Gemeinde zum Themenkreis "Widerstand-Verfolgung-Vertreibung-Integration". „Die bewegte Geschichte aufrechter Kämpfer. Für Demokratie und gegen Faschismus. Für Völkerverständigung, gegen Nationalismus und Ignoranz“, so fasst Karl Garscha vom Bundesvorstand der Seliger-Gemeinde die Inhalte der Ausstellung „Die Sudetendeutschen Sozialdemokraten - Von der DSAP zur Seliger-Gemeinde“ zusammen und führt persönlich durch die Ausstellung und stellt sich den Fragen der Besucher.

„Angesichts bisweilen undifferenzierter öffentlicher Diskussionen der Themen Widerstand, Flucht und Vertreibung ist die Erinnerung auch heute, 67 Jahre nach Kriegsende, wertvoll und wichtig, insbesondere da Vertreibung und Migration immer noch hoch aktuell sind“, so Rainer Pasta, Sprecher des SPD-Arbeitskreises Labertal, der die Ausstellung ins Labertal geholt hat. „Wie nach Kriegsende stehen wir heute vor einem Integrationsprozess, denn auch heute kommen Menschen aus anderen Ländern und Kulturkreisen zu uns, die eine eigene Geschichte, eine eigene Kultur und eine Reihe von Kenntnissen und Fähigkeiten mit sich bringen, die unsere Gesellschaft bereichern können“, so Pasta weiter. „Deshalb ergeht die Einladung zur Ausstellungseröffnung insbesondere auch an alle Neubürger aus den rund 30 verschiedenen Ländern, die im Labertal leben“. so Rainer Pasta vom SPD-Arbeitskreis Labertal. Die Ausstellung ist bis zum 24. Juni, täglich während der Besuchszeiten zu sehen.

Eindringlich geschieht die Auseinandersetzung mit Flucht und Vertreibung, aber auch mit Aussöhnung und Zusammenhalt in der zweisprachig gestalteten Ausstellung, die unter maßgeblicher Beteiligung des Journalisten Georg Schatz alias Pit Fiedler unter der Trägerschaft der Seliger-Gemeinde entstanden ist. Die Ausstellung erzählt in Auszügen die Geschichte der im Jahre 1919 von Josef Seliger gegründeten Deutschen Sozialdemokratischen Arbeiterpartei (DSAP) und der unter dem NS-Regime daraus erwachsenen „Treuegemeinschaft sudetendeutscher Sozialdemokraten im Exil“ und dokumentiert schließlich die Entstehung der Seliger-Gemeinde im Jahre 1951, die die Nachfolge der Treuegemeinschaft antrat.

Die Ausstellung ist erstmals in der Region zu sehen und wandert seit Mitte April von Straubing, Geiselhöring und Rottenburg über Mallersdorf-Pfaffenberg nach Schierling. Den Abschluß der Ausstellungsreihe bildet Regensburg.

 

  

Projekt 2016 - Schuld & Sühne?

„Historischen Themennachmittage" im Labertal

Die intensive Auseinandersetzung mit der Vergangenheit ist wichtig um die Gegenwart zu verstehen und der Zukunft zu vertrauen. Der AK Labertal will fundierte Geschichtsbewältigung unter sozialdemokratischen Gesichtspunkten anbieten Es gibt nichts zu glorifizieren, nichts zu beschönigen und schon gar nichts zu rechtfertigen. Wir wollen aber auch nicht anklagen und verurteilen - keiner von uns kann heute sagen, wie er sich selbst verhalten hätte, in einer anderen Zeit.

- Rückblick -
Der SPD-Arbeitskreis Labertal hat mit dem „Historischen Themennachmittag“ zur Schierlinger Muna am 24. Januar 2010 begonnen, sich mit den Ereignissen vor 65 Jahren genauer zu beschäftigen. Neben dem „Wunder von Schierling“ sollt der Blick auch auf die Todesmärsche durch das Labertal gelenkt werden.

Die Brüder Gandorfer beschäftigten den AK am historischen Datum 7. November 2010 in Pfaffenberg.

Im Spätherbst 2011 wurde mit "Die Engel von Laberweinting" erneut an das Thema "65 Jahre Kriegsende" angeknüpft. 62 tote Kinder in nur wenigen Monaten, so die Bilanz des Entbindungs- und Kinderheims für Fremdländische.

Der letzte „Historische Themennachmittag“„GELINZT - Euthanasie- Opfer aus dem Labertal“ fand am 4. März in Geiselhöring statt. Das Thema wurde mit einer Informationsfahrt am 14. April an den Gedenkort Hartheim bei Linz abgerundet.

Die Dokumentationen zu den Themennachmittagen (oder den Bonhoeffer-Wochen) sind unter www.agentur-labertal.de zu bestellen!

Projekt 2015 - Flucht, Vertreibung und Asyl

Flucht, Vertreibung und Asyl 1945 / 2015

Sonstiges

 

120 Jahre BayernSPD - Im Dienst von Freiheit und Demokratie Frauen sind in der rechtsextremen Szene keine Seltenheit mehr – sie sind die „nette“ Nachbarin oder betreiben Biolandbau und verkaufen „Deutschen Honig“ und unterwandern so die Gesellschaft mit neonazistischem Gedankengut. Die Ausstellung „Braune Schwestern“ aus Österreich war 2012 erstmals in Niederbayern zu sehen und beschäftigt sich mit der Symbolik, den Liedern und dem Gedankengut der rechtsextremen Frauenszene.