"Ryanair muss Rechte der Passagiere achten!"

Veröffentlicht am 04.10.2017 in Presse

Fluggastrechte ordentlich durchzusetzen und im Zweifel die Ansprüche zu erweitern - das fordert Ismail Ertug, verkehrspolitischer Sprecher der Sozialdemokraten im Europaparlament, angesichts der massenhaften Flugstornierungen bei der irischen Fluggesellschaft Ryanair. Die EU-Kommission soll am Dienstag, 3. Oktober, im Plenum des Europäischen Parlaments dazu Stellung nehmen, inwieweit hierbei die geltende Fluggastrechte-Verordnung beachtet wird.

„Die Flugstreichungen bei Ryanair werfen eine Reihe von Fragen auf, die wir gerne beantwortet hätten. Wahrt die Airline die Rechte von Passagieren? Klärt sie ihre Kundinnen und Kunden ausreichend über deren Rechte auf? Die Berichte von Reisenden lassen eher das Gegenteil vermuten. Für das Personal bedeuten die Streichungen zudem massive Einkommensverluste, denn es wird nur bezahlt, wenn Flugzeuge abheben“, sagt der SPD-Europaabgeordnete Ismail Ertug. „Die Airline will sich offenbar auf Kosten der Passagiere und ihrer Mitarbeiter durch diese selbstverschuldete Krise wurschteln. Die Kommission muss uns erklären, was sie tut, um eine solche eklatante Missachtung geltender Passagierrechte zu unterbinden und wie sie gegen die zweifelhaften Methoden und Geschäftsmodelle der Billigflieger vorgehen will, um Sicherheit und gute Arbeitsbedingungen im europäischen Luftverkehr sicherzustellen.“

Ryanair hat im September angekündigt, bis März 2018 ungefähr 20.000 Flüge zu streichen. Mehr als 700.000 Passagiere sollen hiervon betroffen sein. Die Stornierungen sind nach Angaben der Airline nötig, um Personalengpässe aufgrund einer verfehlten Urlaubsplanung abzufedern. Gemäß der EU-Fluggastrechte-Verordnung haben Passagiere bei der kurzfristigen Absage von Flügen eine Reihe von Ansprüchen. Dazu gehören unter anderem Flugpreiserstattung oder Umbuchung, aber auch das Recht auf Ersatzbeförderung sowie auf Kostenerstattung und in bestimmten Fällen auch auf Entschädigung.

Insbesondere die Regelung für Entschädigungen muss laut Ismail Ertug angesichts der aktuellen Fälle eventuell auf den Prüfstand. Derzeit haben Passagiere nur bei Stornierungen weniger als 14 Tage vor Abflug Anspruch auf Entschädigung. „Auch wenn mein Flug beispielsweise 21 Tage vor Abflug storniert wird, habe ich unter Umständen Mehrkosten, Mehraufwand oder schlicht: viel Ärger. Hier muss die EU-Kommission prüfen, ob eine Weiterentwicklung der Fluggastrechte-Verordnung nötig ist und wie diese aussehen könnte.“

 

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Projekt 2016 - Schuld & Sühne?

„Historischen Themennachmittage" im Labertal

Die intensive Auseinandersetzung mit der Vergangenheit ist wichtig um die Gegenwart zu verstehen und der Zukunft zu vertrauen. Der AK Labertal will fundierte Geschichtsbewältigung unter sozialdemokratischen Gesichtspunkten anbieten Es gibt nichts zu glorifizieren, nichts zu beschönigen und schon gar nichts zu rechtfertigen. Wir wollen aber auch nicht anklagen und verurteilen - keiner von uns kann heute sagen, wie er sich selbst verhalten hätte, in einer anderen Zeit.

- Rückblick -
Der SPD-Arbeitskreis Labertal hat mit dem „Historischen Themennachmittag“ zur Schierlinger Muna am 24. Januar 2010 begonnen, sich mit den Ereignissen vor 65 Jahren genauer zu beschäftigen. Neben dem „Wunder von Schierling“ sollt der Blick auch auf die Todesmärsche durch das Labertal gelenkt werden.

Die Brüder Gandorfer beschäftigten den AK am historischen Datum 7. November 2010 in Pfaffenberg.

Im Spätherbst 2011 wurde mit "Die Engel von Laberweinting" erneut an das Thema "65 Jahre Kriegsende" angeknüpft. 62 tote Kinder in nur wenigen Monaten, so die Bilanz des Entbindungs- und Kinderheims für Fremdländische.

Der letzte „Historische Themennachmittag“„GELINZT - Euthanasie- Opfer aus dem Labertal“ fand am 4. März in Geiselhöring statt. Das Thema wurde mit einer Informationsfahrt am 14. April an den Gedenkort Hartheim bei Linz abgerundet.

Die Dokumentationen zu den Themennachmittagen (oder den Bonhoeffer-Wochen) sind unter www.agentur-labertal.de zu bestellen!

Projekt 2015 - Flucht, Vertreibung und Asyl

Flucht, Vertreibung und Asyl 1945 / 2015

Sonstiges

 

120 Jahre BayernSPD - Im Dienst von Freiheit und Demokratie Frauen sind in der rechtsextremen Szene keine Seltenheit mehr – sie sind die „nette“ Nachbarin oder betreiben Biolandbau und verkaufen „Deutschen Honig“ und unterwandern so die Gesellschaft mit neonazistischem Gedankengut. Die Ausstellung „Braune Schwestern“ aus Österreich war 2012 erstmals in Niederbayern zu sehen und beschäftigt sich mit der Symbolik, den Liedern und dem Gedankengut der rechtsextremen Frauenszene.