Niederbayern-MdLs auf Sommertour im Landkreis Straubing-Bogen 1

Veröffentlicht am 13.08.2017 in MdB und MdL

Kreisvorsitzender Martin Kreutz (re) mit den drei niederbayerischen Abgeordneten Johanna Werner-Muggendorfer (2.v.li.), Ruth Müller (2.v.re.) und Bernhard Roos (li.) vor der Eisenbahnbrücke über die Donau zwischen Straubing-Sand und Bogen

Eisenbahnbrücken müssen saniert werden

Allein im Landkreis Straubing-Bogen 26 größtenteils überalterte Brücken mit großen oder umfangreichen Schäden

Deutschland ist auf eine leistungsfähige Schieneninfrastruktur angewiesen. Jedoch sind die Schienenwege des Bundes in einem kritischen Zustand. Die bestehenden Eisenbahnbrücken in Deutschland haben inzwischen ein sehr hohes Durchschnittsalter erreicht und müssen entweder saniert oder erneuert werden. Fast ein Drittel aller deutschen Eisenbahnbrücken ist in einem bedenklichen Zustand oder sogar nicht mehr sanierungsfähig. Dies zeigt eine Auswertung umfassender Daten, die der Landshuter Abgeordneten Ruth Müller aus Berlin vorliegen.

„Im Kreis Straubing-Bogen gibt es derzeit 14 Eisenbahnbrücken mit umfangreichen Schäden, wobei eine Instandsetzung aber noch möglich ist (Kategorie 3)“, so Müller. 10 davon sind über 90 Jahre alt. Weitere 8 Brücken weisen punktuelle Schäden (Kategorie 1) auf und 12 Brücken fallen unter die Kategorie 2 – große Schäden am Bauwerk. Davon sind ebenfalls 7 älter als 90 Jahre, die älteste sogar 97 Jahre alt. Dies zeigt eine Auswertung umfassender Daten, die der Betreuungsabgeordneten für den Stimmkreis Straubing-Bogen, MdL Ruth Müller, aus Berlin vorliegen.

Ruth Müller besichtigte gemeinsam mit ihren niederbayerischen Landtagskollegen Johanna Werner-Muggendorfer und Bernhard Roos, sowie Kreisrat Martin Kreutz die über die Donau führende Eisenbahnbrücke bei Bogen. Diese wurde als Teil der ehemaligen Bahnstrecke Straubing-Miltrach im Jahre 1895 im Rahmen der Eröffnung des Bahnverkehrs zwischen Straubing und Bogen in Betrieb genommen, nach ihrer Zerstörung im zweiten Weltkrieg 1946 wieder aufgebaut und ist seitdem durchgehend durch die Gäubodenbahn in Betrieb. Bereits 2006 müsste die Brücke aufgrund ihres schlechten Zustands erneut saniert werden, weist aber nach wie vor Mängel auf. Seit der routinemäßigen Untersuchung der Tragfähigkeit 2016 werden Gespräche über die Zukunft der Brücke geführt. So ist aufgrund des schlechten Zustandes und der zu niedrigen Durchfahrtshöhe ein Neubau oder sogar ersatzloser Abriss im Zuge des Donauausbaus in der Diskussion. Gerade die zu geringe Höhe der Brücke sei ein enormes Problem für die moderne Schifffahrt, so Martin Kreutz: „Es ist schon öfter vorgekommen, dass gerade bei hohem Wasserstand Schiffe gegen die Brücke stoßen“. Die Deutsche Bahn ist jedoch dazu verpflichtet, die vorhandene Infrastruktur bis 2024 vorzuhalten – was danach kommt ist ungewiss, eine neue Brücke mit enormen Kosten verbunden. Ein Verlust der Brücke würde jedoch zu erheblichen Problemen führen: Bogen wäre vom Bahnverkehr abgeschnitten, Schul- und Arbeitspendler folglich in ihrer Mobilität extrem beschnitten, so Martin Kreutz.

„Es stellt sich die Frage, wie es gelingen soll, bis zum Jahr 2019 mindestens 875 Eisenbahnbrücken vollständig oder in Teilen zu erneuern, wie im Rahmen der zwischen Bund und Deutscher Bahn AG geschlossenen Leistungs- und Finanzierungsvereinbarung (LuFV II) festgeschrieben“, gab der verkehrspolitische Sprecher der BayernSPD-Landtagsfraktion Bernhard Roos mit Blick auf die aktuellen Zahlen zu bedenken.

In Bayern gibt es 4.734 Eisenbahnbrücken, davon sind 152 Brücken der Zustandskategorie 4 zuzuordnen. „Das bedeutet, dass diese 152 Brücken abgerissen werden müssen, da eine Reparatur zu teuer kommt“, erläutert Johanna Werner Muggendorfer. Das Durchschnittsalter der Eisenbahnbrücken in Bayern liegt bei ca. 61 Jahren, 2.081 Brücken sind älter als 80 Jahre.

Im Jahr 2017 werden in Bayern nur 56 erneuerte Brücken in Betrieb genommen. Nach Kenntnis der Bundesregierung wird in den Landkreisen Straubing-Bogen, Dingolfing-Landau und Landshut aktuell nur die 77 Jahre alte Eisenbahnbrücke am Straubinger Bahnhof saniert. In den letzten Jahren wurden in den genannten Landkreisen insgesamt gerade einmal vier Brücken erneuert.

 

 

  

Projekt 2016 - Schuld & Sühne?

„Historischen Themennachmittage" im Labertal

Die intensive Auseinandersetzung mit der Vergangenheit ist wichtig um die Gegenwart zu verstehen und der Zukunft zu vertrauen. Der AK Labertal will fundierte Geschichtsbewältigung unter sozialdemokratischen Gesichtspunkten anbieten Es gibt nichts zu glorifizieren, nichts zu beschönigen und schon gar nichts zu rechtfertigen. Wir wollen aber auch nicht anklagen und verurteilen - keiner von uns kann heute sagen, wie er sich selbst verhalten hätte, in einer anderen Zeit.

- Rückblick -
Der SPD-Arbeitskreis Labertal hat mit dem „Historischen Themennachmittag“ zur Schierlinger Muna am 24. Januar 2010 begonnen, sich mit den Ereignissen vor 65 Jahren genauer zu beschäftigen. Neben dem „Wunder von Schierling“ sollt der Blick auch auf die Todesmärsche durch das Labertal gelenkt werden.

Die Brüder Gandorfer beschäftigten den AK am historischen Datum 7. November 2010 in Pfaffenberg.

Im Spätherbst 2011 wurde mit "Die Engel von Laberweinting" erneut an das Thema "65 Jahre Kriegsende" angeknüpft. 62 tote Kinder in nur wenigen Monaten, so die Bilanz des Entbindungs- und Kinderheims für Fremdländische.

Der letzte „Historische Themennachmittag“„GELINZT - Euthanasie- Opfer aus dem Labertal“ fand am 4. März in Geiselhöring statt. Das Thema wurde mit einer Informationsfahrt am 14. April an den Gedenkort Hartheim bei Linz abgerundet.

Die Dokumentationen zu den Themennachmittagen (oder den Bonhoeffer-Wochen) sind unter www.agentur-labertal.de zu bestellen!

Projekt 2015 - Flucht, Vertreibung und Asyl

Flucht, Vertreibung und Asyl 1945 / 2015

Sonstiges

 

120 Jahre BayernSPD - Im Dienst von Freiheit und Demokratie Frauen sind in der rechtsextremen Szene keine Seltenheit mehr – sie sind die „nette“ Nachbarin oder betreiben Biolandbau und verkaufen „Deutschen Honig“ und unterwandern so die Gesellschaft mit neonazistischem Gedankengut. Die Ausstellung „Braune Schwestern“ aus Österreich war 2012 erstmals in Niederbayern zu sehen und beschäftigt sich mit der Symbolik, den Liedern und dem Gedankengut der rechtsextremen Frauenszene.