Mehr Transparenz bei EU-Förderung

Veröffentlicht am 13.12.2017 in Presse

Mehr Durchblick im Förderdschungel: Vertreter_innen von Europaparlament und EU-Mitgliedstaaten haben am Dienstag, 12. Dezember, eine vorläufige Einigung über eine Reform der europäischen Regionalpolitik erzielt.

"

Ich freue mich, dass mit dieser Reform die Regionalpolitik endlich enorm vereinfacht wird. Denn nur wenn die Vorschriften wirklich unkompliziert und praktikabel sind, entfalten EU-Mittel auch ihre volle Wirkung und kommen bei den Bürger_innen vor Ort an", so Ismail Ertug, SPD-Europaabgeordneter aus Amberg. Zum einen werden geltende Regeln vereinfacht und zum anderen werden neue Möglichkeiten geschaffen, um auf die Flüchtlingssituation zu reagieren. Die Einigung beschließt den wichtigsten Gesetzgebungsprozess im Bereich Regionalpolitik in dieser Förderperiode (2014-2020).

Laut der Einigung sollen Verwaltungskosten nun pauschal abgerechnet werden können. Zudem sollen Projekte mit einem Volumen unter 400.000 Euro nur einmal kontrolliert werden. Da dies fast 90 Prozent der Projekte betrifft, stellt das einen enormen Bürokratieabbau dar. „Mit diesen Erleichterungen reagieren wir auf Forderungen aus den Regionen, EU-Vorschriften einfacher zu gestalten. Jetzt müssen auch die Länder nachziehen und nachjustieren, denn europäische Regionalpolitik funktioniert eben nur, wenn beide Ebenen zusammenarbeiten“, so Ertugs Kollegin Constanze Krehl, regionalpolitische Sprecherin der Sozialdemokrat_innen im Europaparlament und Berichterstatterin der legislativen Stellungnahme im Regionalausschuss.

Die Reform soll den Regionen außerdem erlauben, flexibler auf die Flüchtlingssituation zu reagieren. „Bereits jetzt können die Regionen Mittel aus des Europäischen Fonds für regionale Entwicklung (EFRE) flexibel nutzen, um etwa den Bau von Flüchtlingszentren zu fördern. Die neuen Regelungen schaffen nun die notwendige Rechtssicherheit dafür“, erklärt Constanze Krehl.

Ferner hat sich das Europäische Parlament mit der Forderung durchgesetzt, die Sichtbarkeit der EU-Regionalpolitik zu erhöhen. „Bürger_innen müssen besser nachvollziehen können, wohin das Geld fließt. Nur mit mehr Sichtbarkeit können wir die Menschen vor Ort für Europa gewinnen“, so Ertug und Krehl. So sollen etwa 15 Prozent der Mittel, die für technische Hilfe zur Verfügung stehen, eingesetzt werden, um über Erfolge der Regionalförderung zu informieren. Maßnahmen zur erhöhten Sichtbarkeit sollen über das Programmende hinaus andauern.
Die erzielte vorläufige Einigung über den die Regionalpolitik betreffenden Teil der sogenannten Omnibus-Verordnung zwischen EU-Parlament, EU-Kommission und Mitgliedstaaten muss noch formell von den Mitgliedstaaten und dem europäischen Parlament bestätigt werden.

 

Homepage SPD Bezirk Oberpfalz

  

Projekt 2016 - Schuld & Sühne?

„Historischen Themennachmittage" im Labertal

Die intensive Auseinandersetzung mit der Vergangenheit ist wichtig um die Gegenwart zu verstehen und der Zukunft zu vertrauen. Der AK Labertal will fundierte Geschichtsbewältigung unter sozialdemokratischen Gesichtspunkten anbieten Es gibt nichts zu glorifizieren, nichts zu beschönigen und schon gar nichts zu rechtfertigen. Wir wollen aber auch nicht anklagen und verurteilen - keiner von uns kann heute sagen, wie er sich selbst verhalten hätte, in einer anderen Zeit.

- Rückblick -
Der SPD-Arbeitskreis Labertal hat mit dem „Historischen Themennachmittag“ zur Schierlinger Muna am 24. Januar 2010 begonnen, sich mit den Ereignissen vor 65 Jahren genauer zu beschäftigen. Neben dem „Wunder von Schierling“ sollt der Blick auch auf die Todesmärsche durch das Labertal gelenkt werden.

Die Brüder Gandorfer beschäftigten den AK am historischen Datum 7. November 2010 in Pfaffenberg.

Im Spätherbst 2011 wurde mit "Die Engel von Laberweinting" erneut an das Thema "65 Jahre Kriegsende" angeknüpft. 62 tote Kinder in nur wenigen Monaten, so die Bilanz des Entbindungs- und Kinderheims für Fremdländische.

Der letzte „Historische Themennachmittag“„GELINZT - Euthanasie- Opfer aus dem Labertal“ fand am 4. März in Geiselhöring statt. Das Thema wurde mit einer Informationsfahrt am 14. April an den Gedenkort Hartheim bei Linz abgerundet.

Die Dokumentationen zu den Themennachmittagen (oder den Bonhoeffer-Wochen) sind unter www.agentur-labertal.de zu bestellen!

Projekt 2015 - Flucht, Vertreibung und Asyl

Flucht, Vertreibung und Asyl 1945 / 2015

Sonstiges

 

120 Jahre BayernSPD - Im Dienst von Freiheit und Demokratie Frauen sind in der rechtsextremen Szene keine Seltenheit mehr – sie sind die „nette“ Nachbarin oder betreiben Biolandbau und verkaufen „Deutschen Honig“ und unterwandern so die Gesellschaft mit neonazistischem Gedankengut. Die Ausstellung „Braune Schwestern“ aus Österreich war 2012 erstmals in Niederbayern zu sehen und beschäftigt sich mit der Symbolik, den Liedern und dem Gedankengut der rechtsextremen Frauenszene.