„Finde den Schulz in Dir!“

Veröffentlicht am 12.03.2017 in Kreisvorstand

Bildunterschrift: Die neue Vorstandschaft um Kreisvorsitzenden Martin Kreutz (5.v.re.)

LandkreisSPD wählt neue Vorstandschaft – Ergebnisse der Mitgliederbefragung umgesetzt

 Bei der Kreiskonferenz der LandkreisSPD am Samstag in der Pizzeria Valentino im Rainer Keller bestätigten die Delegierten die verjüngte Vorstandschaft und schlossen damit den 2015 eingeleiteten Generationenwechsel ab. Die Neuwahlen fanden in bester Stimmung, die nicht nur dem Hochgefühl durch SPD-Kanzlerkandidat Martin Schulz geschuldet war, statt. Die neue Vorstandschaft kann die wichtigen Aufgaben in den kommenden Wahljahren mit dem großen Rückhalt der Basis angehen, da auch die Ergebnisse der Mitgliederbefragung 2015 weitgehend umgesetzt wurden.

Martin Kreutz begrüßt die Delegierten der Ortsvereine, die von der Geschäftsstelle ordnungsgemäß zur Kreiskonferenz geladen wurden. Bruno Kemmer übermittelte ein kurzes Groß-Gott in Vertretung des SPD-Ortsvereins Rain. In seinem mitreißenden Grußwort
gab Dr. Olaf Sommerfeld, Vorsitzender des Stadtverbands Straubing, das derzeitige Hochgefühl der SPD wieder. „Heute fällt es einem leicht, ein SPDler zu sein“, erklärte Sommerfeld, der sich um „10cm größer“ fühlte und die „SPD in guten Zeiten“ sah. „Ein Ruck geht durch die SPD“, bestätigte Sommerfeld in Bezug auf die derzeitigen Umfragewerte und die auch im UB Straubing zu verzeichnenden Neumitglieder. „Der Schulzzug rollt mit hoher Energie und ohne Bremse“, meinte der Stadtverbandsvorsitzende und bestätigte Martin Schulz „den richtigen Ton zu treffen und die richtigen Themen aufzugreifen: Soziale Gerechtigkeit als Markenkern der SPD und die Korrekturen der Agenda 2010“. Schulz biete eine „Alternative zur Alternativlosigkeit“ so Sommerfeld.
 
„Alternative zur Alternativlosigkeit“
 
Sommerfeld warf einen kritischen Blick auf die Bundespolitik und nannte die Pläne zur Anhebung des Wehretats, der auf zwei Prozent des Bruttoinlandsprodukts verdoppelt werden soll. Sommerfeld erinnerte daran, dass 2005 beschlossen wurde, die Entwicklungshilfe von 0,35 Prozent auf 0,7 Prozent zu erhöhen. „Heute liegen wir immer noch bei nur 0,5 Prozent und das bei der derzeitigen weltpolitischen Lage und den Erfahrungen mit den Flüchtlingsströmen der letzten Jahre“. Sommerfeld berichtete, er habe nicht für möglich gehalten, morgens mit dem Brexit oder einem US-Präsidenten Trump aufzuwachen. Was er aber ganz sicher glaube, ist damit aufzuwachen, dass die SPD stärkste Partei, Martin Schulz Bundeskanzler und Johanna Uekermann die Bundestagsabgeordnete für den Stimmkreis Straubing-Regen sein werde. Dafür erhielt er großen Applaus.
 

Glanzlichter der zweijährigen Amtsperiode

In seinem Rückblick erinnerte Kreisvorsitzender Martin Kreutz an die Glanzlichter der beiden letzten Jahre: die beiden Jahresabschlussveranstaltungen in Mallersdorf-Pfaffenberg mit dem Fraktionsvorsitzenden der LandtagsSPD, Markus Rinderspacher. 2015 feierte die KreisSPD zusammen mit dem SPD-AK Labertal „70 Jahre Wiedergründung der SPD im Labertal“, 2016 mit der SPD-Landtagsfraktion und MdL Ruth Müller einen Verfassungsempfang – „jeweils mit knapp 100 Teilnehmern, vielfachen Ehrungen und einem begeisterten Publikum“. Kreutz freute sich auch über den Frühjahrsempfang 2016 in Parkstetten, ebenfalls mit knapp 100 Teilnehmern. Gast war SPD-Bau-Staatssekretär Florian Pronold der zum Thema Wohnungsbau sprach. Auch 2017 will die SPD den Standort Parkstetten für den Frühjahrsempfang am 2. April beibehalten. Zum Thema „Europas Werte-Europas Zukunft“ spricht der Bundesvorsitzender der Seliger-Gemeinde, Dr. Helmut Eikam. Erinnernswert sind auch die beiden Politischen Frühschoppen 2016: Einmal im Festzelt in Schwarzach mit Johanna Uekermann und zum zweiten in Mallersdorf-Pfaffenberg mit Landesvorsitzendem Florian Pronold und dem brandenburgischen Landwirtschaftsminister Jörg Vogelsänger. Weitere wichtige Ereignisse waren das erstmals durchgeführte Stockturnier in Bogen und der Besuch in Lengau bei SPÖ -Bürgermeister und Landtagsabgeordnetem Erich Rippl. Hier Informierte sich der Kreisvorstand über den interkommunalen Hochwasserschutz. Als Folge daraus resultiert ein Antrag aus der Kreistagsfraktion zu den Haushaltsberatungen, um den interkommunalen Hochwasserschutz auch im Landkreis Straubing-Bogen zu initiieren.
 
Kreutz dankte seinen Vorstandskollegen für die gute Zusammenarbeit, das erfolgreiche Miteinander und den sehr kollegialen Umgang miteinander. „Wir haben den Umbruch erfolgreich vollzogen, der Kreisverband ist keine Ein-Mann-Show mehr“, so Kreutz, der sich auch auf die Ergebnisse der Mitgliederbefragung 2015 berief, die weitgehend umgesetzt wurden.
 
Kreisverband will Martin Schulz in den Wahlkreis zu holen
 
Kreutz scheute sich auch nicht, die negativen Punkte seiner Bilanz darzustellen. „Die Landesvertreterkonferenz mit Listenreihung für den Bundestag, wo unsere Kandidatin Johanna Uekermann nur Platz 26 erreichen konnte, war sehr enttäuschend“, so Kreutz, der aber auch anmerkte, dass bei den derzeit prognostizierten Ergebnissen der Bundestagswahl der Platz 26 sich wieder sehr aussichtsreich darstellt. Gerade deshalb meinte Kreutz, dass er den Unmut einiger Genossinnen und Genossen verstanden habe, diese aber durch ihre Rücktritte und Austritte nur die SPD vor Ort geschwächt hätten. Hier hat man uns allen einen „Bärendienst“ erwiesen, statt den Zusammenhalt vor Ort zu demonstrieren. „Suche den Schulz in Dir“, gab Kreutz allen Symphatisanten mit auf den Weg. Es sei wichtig weitere neue Mitglieder zu werben. Um dies zu unterstützen versuche der Kreisverband Martin Schulz in den Wahlkreis zu holen.
 
Kreutz begrüßte die Mitgliederbefragung zur Person des Landesvorsitzenden, der beim Landesparteitag im Mai gewählt werden soll, als „grunddemokratisch“. Der Kreisverband würde sogar durch einen eigenen Bewerber, Uli Aschenbrenner aus Ascha, mit vertreten sein. Kreutz lud alle ein, sich bei der Vorstellungskonferenz am 7.4. in Landau ein objektives Bild von den Kandidaten zu machen und geschlossen an der Briefwahl teilzunehmen.
 
„Alles einwandfrei“ - Entlastung einstimmig erteilt
 
Wie der Kreisvorsitzenden, so konnte auch Kassier Robert Pfannenstiel mit seinem Kassenbericht die Delegierten überzeugen. Die Kasse habe sich zwar konsolidiert, aber durch die Kosten von über 17.000 Euro für die Nachwahl aufgrund der Wahlfälschung in Geiselhöring seien die Rücklagen für die kommenden Wahlkämpfe nicht zufrieden stellend, so Pfannenstiel. Die SPD hätte bis Ende 2018 Zeit das Ergebnis eines anstehenden Strafprozesses abzuwarten und dann die Ersatzforderung abzuwägen. Revisor Hannes Forster, der die Kasse geprüft hatte, befand „alles einwandfrei“ und beantragte die Entlastung der Vorstandschaft, die einstimmig erteilt wurde.
 
Ausgewogene Vorstandschaft mit großer Mehrheit bestätigt
 
Bei der anschließenden Neuwahl, durchgeführt von Geschäftsführerin Christine Schrock, bewies die KreisSPD Geschlossenheit. Ohne Gegenkandidaten wurde die Vorstandschaft z.T. einstimmig bestätigt: Vorsitzender Martin Kreutz, die Stellvertreter Martin Schießwohl und Stefan Diewald, Kassier Robert Pfannenstiel, Schriftführer Rainer Pasta und die Orga-Leiter Theo Göldl und Gerd Kellner. Als Vertreter der Arbeitsgemeinschaften wurden Claudia Ebner für die AsF, Lukas Butterworth für die Jusos und Robert Pfannenstiel für die Afa ebenfalls mit deutlicher Mehrheit gewählt. Als Beisitzer wurden Celia Ebner, Johanna Uekermann, Ludger Brüggemann, Katrin Panten und Marvin Kliem gewählt und vervollständigten die Ausgewogenheit der Kreisvorstandschaft. Als Revisoren wurden wieder Hannes Forster und Josef Schollerer bestätigt.

 
Martin Kreutz dankte abschließend den Delegierten, Gewählten und Ausgeschiedenen für ihr Engagement und verwies auf die bereits nächste Woche am 17.3. um 19 Uhr in Feldkirchen anstehende Unterbezirks-Neuwahl sowie den Frühjahrsempfang der KreisSPD am 2.April in Parkstetten.
 
 
Bildunterschrift: Die neue Vorstandschaft um Kreisvorsitzenden Martin Kreutz (5.v.re.), seine Stellvertretern Martin Schießwohl (6.v.li.) und Stefan Diewald (4.v.li.), Kassier Robert Pfannenstiel (3.v.re) und Schriftführer Rainer Pasta (re.) sowie Geschäftsführerin Christine Schrock (li.) und Stadtverbandsvorsitzendem Dr. Olaf Sommerfeld (4.v.re.)

 

Homepage SPD KV Straubing-Bogen

  

Projekt 2016 - Schuld & Sühne?

„Historischen Themennachmittage" im Labertal

Die intensive Auseinandersetzung mit der Vergangenheit ist wichtig um die Gegenwart zu verstehen und der Zukunft zu vertrauen. Der AK Labertal will fundierte Geschichtsbewältigung unter sozialdemokratischen Gesichtspunkten anbieten Es gibt nichts zu glorifizieren, nichts zu beschönigen und schon gar nichts zu rechtfertigen. Wir wollen aber auch nicht anklagen und verurteilen - keiner von uns kann heute sagen, wie er sich selbst verhalten hätte, in einer anderen Zeit.

- Rückblick -
Der SPD-Arbeitskreis Labertal hat mit dem „Historischen Themennachmittag“ zur Schierlinger Muna am 24. Januar 2010 begonnen, sich mit den Ereignissen vor 65 Jahren genauer zu beschäftigen. Neben dem „Wunder von Schierling“ sollt der Blick auch auf die Todesmärsche durch das Labertal gelenkt werden.

Die Brüder Gandorfer beschäftigten den AK am historischen Datum 7. November 2010 in Pfaffenberg.

Im Spätherbst 2011 wurde mit "Die Engel von Laberweinting" erneut an das Thema "65 Jahre Kriegsende" angeknüpft. 62 tote Kinder in nur wenigen Monaten, so die Bilanz des Entbindungs- und Kinderheims für Fremdländische.

Der letzte „Historische Themennachmittag“„GELINZT - Euthanasie- Opfer aus dem Labertal“ fand am 4. März in Geiselhöring statt. Das Thema wurde mit einer Informationsfahrt am 14. April an den Gedenkort Hartheim bei Linz abgerundet.

Die Dokumentationen zu den Themennachmittagen (oder den Bonhoeffer-Wochen) sind unter www.agentur-labertal.de zu bestellen!

Projekt 2015 - Flucht, Vertreibung und Asyl

Flucht, Vertreibung und Asyl 1945 / 2015

Sonstiges

 

120 Jahre BayernSPD - Im Dienst von Freiheit und Demokratie Frauen sind in der rechtsextremen Szene keine Seltenheit mehr – sie sind die „nette“ Nachbarin oder betreiben Biolandbau und verkaufen „Deutschen Honig“ und unterwandern so die Gesellschaft mit neonazistischem Gedankengut. Die Ausstellung „Braune Schwestern“ aus Österreich war 2012 erstmals in Niederbayern zu sehen und beschäftigt sich mit der Symbolik, den Liedern und dem Gedankengut der rechtsextremen Frauenszene.