Die SPD-Abgeordnete Margit Wild fordert eine bessere Bezahlung von Polizeibeamtinnen und Beamten. Anlass ist das Ergebnis einer schriftlichen Anfrage von Peter Paul Gantzer, Sicherheitsexperte der SPD-Landtagsfraktion. Demnach haben in der Oberpfalz insgesamt 327 Polizeikräfte einen Nebenjob. Bayernweit gehen 4967 Beamtinnen und Beamte (ca. 12 Prozent) der bayerischen Polizistinnen und Polizisten einer Nebentätigkeit nach. Bei den angestellten Polizeibeamten ist die Quote sogar noch etwas höher.
„Die Zahlen verdeutliche, dass die Gehälter bei der Polizei oftmals in keinem Bezug mehr zu den Lebenshaltungskosten stehen, vor allem in den Ballungsräumen“, erklärt Wild und fordert die sofortige Erhöhung der Ballungsraumzulage.
Bei genauerem Hinsehen wird deutlich, dass sich die Nebenjobber hauptsächlich in den Besoldungsgruppen A8 bis A11 befinden, also bei den niedrigeren Einkommensgruppen. Bei den angestellten Polizistinnen und Polizisten sind vor allem die Tarifgruppen E5 und E6 betroffen. Diese Verteilung ist in allen Präsidialbezirken zu verzeichnen. Wild sieht hier dringenden Handlungsbedarf: WWenn das Gehalt unserer Polizistinnen und Polizisten nicht mehr zum Leben reicht, dann vernachlässigt der Arbeitgeber seine Fürsorgepflicht.“
Material: https://bayernspd-landtag.de/workspace/media/static/anfrage-nebentaetigkeiten-poli-59df502c1d419.pdf